Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band II (II. / 1937)

ausgingen, heim, so daß die Verlegung nach Mandrielle am folgenden Tage 
nötig wurde. 
Der 30. Juli wurde der taktisch kombinierten 2.>4. Komp. — sie war seit 30.7. 
27. Juli Bataillonsreserve am Assahange — zum Verhängnis. Aus der rechten 
Flanke, aus einer Richtung, aus der bisher noch nie ein Schuß gekommen, zogen 
einige Granaten nahezu lautlos heran. Gas! Alarm! Schon kommt die Hiobs¬ 
kunde: „Volltreffer in einem Zelt!" Wieder war es eine Kartenpartie, bei der 
Gevatter Tod mit dem Atout gestochen. Zgs. Hufnagel, die Korp. Seidl und Damm, 
Gft. Zelter und Inf. Motl — die Todesopfer; Korp. Kohlhauser verwundet! 
Die eigene Artillerie bewahrte zumeist Ruhe. Ein wahrhaft inniges und gerade 
wegen der schwierigen Lage der standgeschwächten Infanterie und wegen der 
Flächenverteidigung so notwendiges Zusammenarbeiten zwischen Artillerie und 
Infanterie mußte man missen; über die einfachsten Sperrseuermaßnahmen kam 
man nicht hinaus. 
über die Zurücknahme der Front hinter die Val d'Asia war man höheren Orts 
lange Zeit zu keinem endgültigen Entschlüsse vorgedrungen. Am 31. Juli wurde 31.7. 
den Brigwdieren und ihren Generalstabsoffizieren zur persönlichen Orientierung der 
Befehl ausgegeben, daß etwa Mitte August die Rückverlegung erfolgen würde. 
Tatsächlich wurde auch mit dem Rückschaffen der Bergungsgüter begonnen. 
Dringend nötig wurde bereits für die hart mitgenommenen Truppen ein län¬ 
geres Ausruhen. Die beiden Infanteriedivisionen des III. Korps, die 6. und die 52., 
waren die einzigen an der Armeefront, die noch keiner Ablösung teilhastig wurden. 
Die Regimenter mußten sich mit kurzen Retablierungen in Lagern begnügen. 
Auch für das Regiment, dessen Kampfstand am 1. August 67 Offiziere, 6 höhere 
Unteroffiziere, 896 Mann, 42 MG., 2 JGesch-, 6 MW., 8 GW. betrug, kam der Tag 
des Auszuges aus der Canovestellung. Die Ablösung durch IR. 17 war bis Mitter- 2.8. 
nacht zum 2. August vollzogen. 
Für hervorragende Leistungen wurde die silb. TM. 1. Kl. noch verliehen an 
Ins. Josef Wilfinger der 1. Komp., Inf. Johann Windisch der 3. Komp., am 
30. Juli als Grabenposten schwer verwundet; Inf. Anton Zipperer der 3. Komp., 
der sich am 3. Juli als Posten der Feldwache an der Straße Canove—Cesuna 
tapfer mit einer englischen Patrouille rauste; Gft. tit. Korp. Otto Walcher, die 
Ins. Johann Brunner, Ludwig Gottfried, Rudolf Rohrhofer der 4. Komp., Gft. 
Franz Iörgler der 10. Komp., Korp. tit. Zgs. Friedrich Schwarzenberger und 
Gft. Michael Reißner der MGK. III. 
In der Vorfeldzone 
(3. b i s 27. September 1918) 
Im Sterzinger, Verle und Grazer Lager, in denen nach Einreihung der 3.8. 
XXXIX. MaKomp. am 3. August die früheren taktischen Kompagnieverbände wieder 
hergestellt wurden, sollte das Regiment nunmehr zu wohlverdienter, ausgiebiger 
Raft kommen. Aber sie währte nicht allzu lange. In Erwartung eines feindlichen 
Angriffes zwischen Mt. Grappa und Montello wähnte das III. Korpskmdo., daß 
auch die Korpsfront hievon berührt werden könnte, und erließ am 14. August 
vorbeugende Maßnähmen. So wurde das Regiment am 15. August in den Lagern 15.8. 
durch den Alarmbesehl aufgescheucht, der es näher an >die Front — in die Lager 
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