warten des Vorwärtsschreitens des linken Nachbars, der 5. Komp, unter Hptm.
Eppich, zum unausweichlichen Gebot. Sumpfboden hemmt bald erheblich weiteres
Vorgehen.
Der 5. Komp, fiel die schwerwiegende Ausgabe zu — unter dem Schutze der
linken Flügelkompagnie, der 7., die etwaiger russischer Vorstöße aus Brodok
gewärtig fein mußte —, im Vortragen des Angriffes entlang der Kizaniederung
einen Feuerkranz um die bastionartige Westflanke Mitkeus zu winden und den
Versuch zu wagen, im Vereine mit der 8. Komp, in die westwärts gewendete Orts-
sront einzubrechen. Auch sie mußte Erfolg verheißender artilleristischer Vor- und
Mitwirkung gänzlich entbehren. So blieb ihr, gleich der 8. Komp., das gesteckte
Ziel unerreichbar, trotz allen Opfermutes. Wohl gelingt es, auf Nahdistanz heran¬
zukommen, dem Zgf. Karl Schirmbacher sogar, mit seiner Patrouille als erster in
den Ort einzudringen, eine Feindpatrouille in die Flucht zu schlagen und fünfzehn
Gewehre zu erbeuten (silb. TM. 2. Kl.), aber den am Ortsrande fest verschanzten,
verbarrikadierten Russen aufzulockern — dazu fehlt es an Kraft, vor allem an
zermalmender, nervenzerreibender Mithilfe der Artillerie.
Nach der Kunde vom nicht durchgedrungenen Angriffe im Chausseeabschnitte
ruft auch Mjr. Fasching seine Kämpfer zurück. Zur Zeit der Nachtwende, im Schutze
hoher Getreidesrucht, verlassen sie die opfervoll erstrittene Linie.
Korp. tit. Zgf. Joses Fauk und Gft. tit. Korp. Alois Belina decken im Gefechts¬
raume der 5. Komp, mit ihren Schwärmen den Rückzug der Kampfzüge (ftlb.
TM. 2. Kl.).
An Tragik grenzendes Geschehen vor dem Ortsrande von Mitkeu: auf zwanzig
Schritte an ihn herangekommen, erhält Kad. i. d. R. Thomas Müllner der 5. Komp.
Kunde vom befohlenen Rückzüge. Er überblickt die Lage: der Feind zum Greifen
nahe; ein Rückzug ausgeschlossen, er brächte sichere Vernichtung. Darum stürmt
Müllner mit seinem Zuge, bricht in die Häuserzeile ein. Er und zwölf tapfere
Stürmer fallen (silb. TM. 1. Kl.). Der Rest entzieht sich mit 17 Verwundeten
völliger Vernichtung, dank dem rettenden Eingreifen des 4. Zuges unter seinem
geistesgegenwärtigen Kommandanten, Zgf. Thomas Bromer (silb. TM. 2. Kl.),
der in SanUO. Korp. Ägydius Golob einen bewährten Helfer fand, der die knapp
am Feinde liegenden Verwundeten bergen ließ und deren drohendes Gefangen¬
setzen verhütete (silb. TM. 2. Kl.).
Auch die 8. Komp, entzog sich befehlsgemäß dem übermächtigen Feuer, um wieder
ihre Sandgräben auf der Bergnase zu gewinnen. Der Russe setzte zum Teil zum
Nachstoße an. Doch wurde der kritische Augenblick glücklich überwunden. Zgf. Josef
Psingstner ersaßt die bedrohliche Lage. Durch selbsttätigen Einsatz seines Reserve-
zuges staut er beherzt den russischen Vorwärtsdrang. Auch am 24. Juni glückt
es diesem hervorragenden Unteroffizier, aus seiner Flankenstellung einem Feind-
angrisse erfolgreich die Stirne zu bieten (silb. TM. 1. Kl.), vom Schwarmsührer
Korp. August Brandstätter kräftigst unterstützt, der auch am 21. mannhaft den
schwierigen Rückzug der 8. Komp, deckt (silb. TM. 1. Kl.). Korp. Franz Roller,
ein tapferer Schwarmführer der 8. Komp., findet, von der Kompagnie abgetrennt,
ruhmvolles Ende (silb. TM. 2. Kl.). Gleich ihm auch Inf. Patriz Schwingersbauer,
der schon früher als Horchposten verwundet wurde, jedoch am Angriffe teilgenom¬
men hatte (silb. TM. 2. Kl.). Bemerkenswert auch das Verhalten des Dienstsühren-
den der 8., Feldw. Joses Manninger, der im Nachtgefechte vom 21. für den dringend
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