Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

dieser Linie bis zur Straße Horödenka—Siemakowce hatte die 28. ID., westlich 
die 22. LID. anzugreifen. Von letzterer hatte sich die östliche Gruppe, GM. Zahrad- 
niczek, von Czerniatyn zunächst in den Sammelraum Rafzküw, die westliche Gruppe, 
Obst. Vuöiniö, von Okno in die Niederung bei OIejowa-Korniöw zu verschieben. 
Gefecht bei Olchowiec 
Skizze 52 
11.6. Um 1 Uhr früh des 11. Juni erfolgte der Aufbruch des I./27. Baons. nach 
Tyszkowce, wo im Vorbeimärsche Il/27 anschloß. Eine Kanonen- und eine Haubitz¬ 
batterie wurden in die Kolonne eingegliedert. 
IV/27 und die II. Division des FKR. 7, Mjr. Simuniö, hatten zur Sicherung 
der linken Flanke der 22. LID. von Tyszkowce längs des Weges Olejowa-Koro- 
löwka—Olchowiec vorzurücken. 
Von Patrouillen gesichert, erreichte das Halbregiment um 7.30 Uhr früh den 
der feindlichen Sicht entzogenen, im allgemeinen günstigen Sammelraum östlich 
Olejowa-Korolüwka. Die zu weit vorgeprellte 4. Komp, geriet in feindliches 
Schrapnellfeuer. 
Durch Sicht und Aufklärungsergebnis war bis 10 Uhr vormittags die Feind¬ 
lage so weit geklärt, daß die vermeintliche Vorstellung am Südrande von Olchowiec 
tatsächlich nicht bestand. Feindliche Kavallerie hatte wohl noch im Orte genächtigt, 
war aber zeitig morgens nach Kunifowee abgeritten. Die russische Hauptstellung 
zog sich über den Höhenrücken südlich von Kunifowee zum Südende von Czernelica, 
sodann im allgemeinen längs der Straße nach Dabki—Daleszowa. Ortsbewohner, die 
an der Ausgestaltung der Stellungen arbeiten mußten, bezeichneten sie als sehr stark. 
Zur Vorbereitung des allgemeinen Angriffes sollte die Artilleriegruppe Mjr. 
Simuniö aus dem Raume Wysoki Garb (südwestlich von Olchowiec), die Artillerie¬ 
gruppe Hptm. Petru aus dem Raume Kapelle 334—Kreuz 341 (nordöstlich Olejowa- 
Korolöwka) den Gegner an der Fortsetzung seiner Befestigungsarbeiten zu hindern 
trachten, weiters die feindliche Artillerie nördlich von Kunifowee niederkämpfen 
und den späteren gegen den Raum östlich Czernelica, bei Sicherung gegen Kuni- 
sowce, geführten Infanterieangriff durch Niederhaltung der befestigten Feindfront 
unterstützen. Der tatsächliche Angriff sollte erst auf Befehl des Divisionärs erfolgen. 
Die Sicherung der Artilleriegruppe Hptm. Petru wurde der 3. und 8. Komp, 
anvertraut, die bei sengender Mittagsglut die Vorrückung in dem von schmalen 
Bachniederungen durchfurchten, sanft gewellten Ackerlande aufnahmen. Die im 
Frieden geübte Vorrllckungsart wurde hier zur Notwendigkeit, im besonderen 
Maße bei der 8. Komp., die unter Artilleriefeuer zu leiden hatte. Hptm. Pschorn 
sammelte sie südwestlich Kapelle 334. Hptm. Klupp hatte mit der 3. Komp, vor 
4 Uhr nachmittags die befohlene Linie Kreuz 341 und Kreuz 1400 Schritte nord¬ 
westlich davon erreicht. Bei letzterem stand das Gros der Kompagnie, der Zug des 
Fch. i. d. R. Schnepf beim Kreuz 341. Hptm. Klupp leitete in gewohnt vorbildlicher 
Art die Detailausklärung des Abschnittes Kunifowee—M. H. Czernelica ein. Er 
fühlte sich zur Meldung verpflichtet, daß ein Angriff gegen diesen Abschnitt mit 
Schwierigkeiten und Zeitverlust verbunden wäre. Aus alle Fälle wollte der voraus¬ 
blickende Kompagnieführer ein blutiges Anrennen eigener Kräfte verhüten. 
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