Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

Infolge russischer Angriffe bei VLradka entschloß sich G. d. I. v. Colerus, am 
nächsten Morgen seine ganze Gruppe — IX., III. und VII. Korps — in die vom 
Armeekommando angegebene Linie zurückzunehmen. Unbelästigt traten das VII. 
und das III. Korps am 30. frühmorgens den Rückmarsch an. Die Russen schanzten 30.11. 
auf den Höhen westlich der Laborcza und waren nur mit schwächeren Kräften 
gefolgt'. 
Die 28. ID. brach in den ersten Morgenstunden auf und rückte im Ondavatale 
südwestlich in den Raum MinyevagLsa—TurLny ab. Sie hatte im Anschlüsse an die 
22. LID. das Ondavatal oberhalb MinyevagLsa durch Beziehen einer Verteidigungs¬ 
stellung auf den Höhen südlich Felsöolsva—Alsoolsva, dann südlich des von Köves 
kommenden Baches zu sperren. Da sich Truppen des VII. Korps noch vor der Front 
befanden, wurde erst am 1. Dezember früh die Verteidigungsstellung bezogen. 
Das II. Halbbaon. des Regimentes wie auch der Rest des IV. MaBaons., die in 
Hoesa zurückgeblieben waren, wurden am 30.Rovember dem Regimente nach Köves 
zudirigiert, wo sie mittags eintrafen. So war denn das IV. MaBaon., dessen 
2. MaKomp. wenige Tage vorher auf dem Podburzerücken in das Regiment einge¬ 
gliedert worden, endlich im Regimentshafen zur Gänze gelandet, wiewohl nur mit 
der Hälfte seines Ausmarschstandes. Die Aufteilung auf die kombinierten Feld- 
kompagnien wurde sofort in Köves vorgenommen. Das Kommando des II. Halb- 
baons. übernahm Obstlt. v. Schneider. Es sollte nur wenige Stunden in Köves 
verbleiben. 
Für den 30. November fiel der Gruppe Obst. v. Lustig die Aufgabe zu, im 
Vereine mit einem vom VII. Korps nach KirLlyhegy (6 km südlich von Köves) 
vorzuschiebenden Detachement die von Iobbos über Homonnaolyka—OroszkLnya 
südwärts ziehende Talsurche gegen Ost zu sichern und zu beobachten. 
Nach einer Meldung der Reserveeskadron des HR. 16 aus PusztahLza vom 
30. November, 9 Uhr vormittags, waren am 29. November die Russen von Honved- 
husaren der 6. HKD. aus Homonnaolyka vertrieben worden. In PusztahLza 
hatten vom 29. auf den 30. zwei feindliche Eskadronen mit Maschinengewehren, 
eine Radfahrkompagnie und auch Infanterie genächtigt, den Ort aber in den ersten 
Morgenstunden des 30. geräumt. 
Die im Laborczatale langsam nordwärts vorgehende 34. ID. und 1. KD. der 
Gruppe FML. v. Krautwald hatten sich nach kurzem Kampfe am 29. nachmittags 
den Weg nach Laborczbär geöffnet und waren im Laufe des 30. zwischen 
Homonnaolyka und Obajna im Mravatale aus eine neue russische Sperrstellung 
gestoßen. 
Als FML. v. Krautwald mit der durch Infanterie verstärkten 1. KD. zur 
Umgehung über Homonnaolyka ausholte und von dort auch die 5. HKD. angriff, 
entzogen sich die russischen Nachhuten geschickt in der Nacht der drohenden Schlinge, 
anscheinend um sich in einer weiter rückwärts gelegenen Stellung von neuem zu 
stellen. Die zeitraubenden und anstrengenden Bewegungen der Gruppe Krautwald 
gediehen also nur langsam. Um dem Angriffsunternehmen des rechten Armeeflügels 
rusch zum gewünschten Erfolg zu verhelfen, hielt G. d. I. v. Boroevic am 30. nach¬ 
mittags das auf TurLny zurückmarschierende VII. Korps an und befahl dem 
Erzherzog Josef, sich derart zu gruppieren, daß er links von der 5. HKD. in das 
1 Österreich-Ungarns Letzter Krieg, I., 590. 
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