Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

III./97. Baon. inszenierter überfall, bei dem 300 Gefangene eingebracht wurden, 
hatte vollen Erfolg. 
Die nördlichste Angrisfsstasfel — drei Bataillone IR. 87 unter Obstlt. Hoßner — 
stand wohl einem Übermaß an Hemmungen gegenüber. Ihm war es unter unsäg¬ 
lichen Mühen gelungen, in den späten Abendstunden des 19. November über Iasiel 
den Hauptgipfel der Kiczara Dluga, Trigonometer 641, zu gewinnen, um am 
20. gleichfalls ostwärts, Richtung Kirche Wistok Wielki (Wistok Dolny) den Angriff 
anzusetzen. Bald nach Beginn der Angrifssbewegung werden starke feindliche 
Kolonnen von mindestens Brigadestärke im Vormärsche von Wistok Wielki gegen 
Westen entdeckt. Schon bereiten sich die wackeren 87er vor, mit Weitfeuer die Feind- 
kolonnen anzufallen, als plötzlich einfallender dichter Nebel diese Absicht vereitelt. 
Der Angriff gegen den schon früher aus Bataillonsstärke geschätzten, vor Wistok 
Wielki eingegrabenen Russen wird fortgesetzt, wobei das in erster Linie angreifende 
II./87. Baon. auf einen plötzlich einsetzenden Gegenangriff starker russischer Kräfte 
stößt, der das tapfere Bataillon an beiden Flügeln unter erheblichen Einbußen 
umfaßt und die Südsteirer zum Rückzüge auf Höhe 704 südwestlich Iasiel zwingt. 
Um den Hauptkamm nicht völlig preiszugeben, um ferner ein weiteres, im 
ganzen Kampfraume der Ostbeskiden ähnlich wie im Schlachtengebiete von Przemysl 
—Chyrüw eingetretenes Vermischen der Verbände zu vermeiden, waren auf Befehl 
des FML. Kräliöek die auf dem Hauptkamme Weretyfzöw—wertes—Hanafiöwka— 
Pasika stehenden Abteilungen der 17. ID. (11/46, 6 Komp, des IR. 39) zurück¬ 
geblieben. 
Die Kämpfe auf dem Beranovorücken 
Skizze 23 
Bevor noch der Angriff auf Komavcza—Wistok, Wielki ins Rollen kam, stieß 
die sibirische 4. Schützenbrigade im südlichen Kampfraume beiderseits von Radofzyce 
vor. Bei Dotzyca wurde der Feind durch einen raschen Gegenstoß von Teilen der 
17. ID. geworfen. 
Auch die Verteidiger auf Horb äredni und dem Beranovorücken, somit auch die 
hier verbliebenen Teile des Regimentes, wurden in die erbitterten Kämpfe verstrickt. 
Schon in den Morgenstunden des 20. November sprach sich ein Angriff zweier 
russischer Bataillone gegen den linken Flügel des mit allen vier Kompagnien und 
der MGA. l unverzagt ausharrenden IV. Baons., Hptm. Anton Schwarz, aus. Die 
linke Flügelkompagnie —die 13. unter Lt. i. d. R. Edtmayer —, von den nördlich 
anschließenden zwei Kompagnien des IR. 61 durch eine breite Waldschlucht getrennt, 
kommt in eine schier verzweifelte Lage. Edtmayers Hilferuf dringt zu Hptm. 
Schwarz: die 61er jenseits der Schlucht seien gewichen, der Bataillonsflügel entblößt! 
Der rasche Entschluß des geistesgegenwärtigen Bataillonskommandanten wirft 
die Bataillonsreserve — die 15. Komp, unter Fch. i. d. R. Klauer — dem Russen- 
ansturme, der die 13. Komp, zersprengt, an der Waldschlucht entgegen. Der Russe 
wird vorübergehend durch den überraschenden Flankenstoß geworfen. Die 16. Komp, 
wird weiter rückwärts in die Hauptstellung genommen. Hptm. Schwarz greift per¬ 
sönlich ein. Seiner Energie gelingt es, die versprengten Teile der 13. Komp, in 
dem tosenden Kampfwirbel zu sammeln. 
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