Volltext: Hermann Stegemanns Geschichte des Krieges. Vierter Band. (4 ; 1921)

218 Der Feldzug in Rumänien vom 28. Aug. 1916 bis 19.3«». 1917 
Reserven und einer sorgfältig befestigten Stellung entgegen, die sich etwa 
80 Kilometer breit zwischen den Südhängen der Berezker Alpen und den 
Donausümpfen hinzog und die Zugänge der Moldau sperrte. 
Die Verfolgung war zu Ende. 
Die Russen greifen ein 
Doch immer noch wirkte die Schlacht am Arges auf die Entschlüsse der 
Geschlagenen. Als Buzau fiel, die Donauarmee, um den linken Flügel 
schwenkend, sich rasch und rascher an die 9. Armee heranschob und Kosch 
Schulter an Schulter mit Falkenhayn im enger werdenden Raume zwischen 
dem Gebirge und der nordwärts strömenden Donau gegen Braila vordrang, 
verließ den Feind in der Dobrudscha die Kraft. 
General Sacharow, der nach dem Falle Konstantzas aus Galizien in 
die Dobrudscha gesandt worden war, um dort den Befehl zu übernehmen, 
mußte sich zur Räumung der Lügellandschaft von Babadagh entschließen 
und die Donau zwischen sich und den Feind bringen. Wohl war er während 
Mackensens Abkehr vom Dobrudschafeldzug rührig gewesen und hatte die 
3. bulgarische Armee so bedrängt, daß sie gegen Konstantza—Cernavoda 
zurückgehen mußte, aber es war ihm nicht gelungen, sie zu durchbrechen und 
sich der Trajanswälle zu bemächtigen. Als die Schlacht am Arges geschlagen 
wurde, gab er das Spiel nach einem kräftigen letzten Anlauf verloren und 
siel in die Abwehr zurück. Er hielt noch bis 15. Dezember im Lügelland der 
Rorddobrudscha stand und trat dann einen geschickt verschleierten Rückzug 
auf die Brückenköpfe des Donaudeltas an. Fechtend löste er sich vom Feinde 
und führte seine Armee über die Brücken von Tulcea, Jsaccea und Braila 
in den Lauptkampfraum am Sereth. Am die Donausianke zu decken, richtete 
er auf den Lohen von Macin gegenüber Braila eine befestigte Stellung ein, 
in der er die Zugänge des Stromes beherrschte. Als Rerezoff das Ver¬ 
schwinden Sacharows gewahr wurde, war es zu spät, die Lauptmacht des 
abziehenden Feindes zum Kampf vor den Brücken zu stellen. Die Bulgaren 
kamen nur noch mit Nachhuten ins Gefecht und prallten, hitzig folgend, am 
24. Dezember an die Stellung bei Macin. Als sie vom Fleck weg zum Sturm 
vorgingen, empfing sie schweres Feuer und warf sie blutend zurück. Sie 
mußten sich zum Belagerungskampf entschließen und gruben sich vor dem 
Brückenkopf ein, um ihn so rasch wie möglich zu Fall zu bringen, und Braila, 
den südlichen Flankenstützpunkt der russo-rumänischen Wehrstellung, vom 
Südufer der Donau aus dem Angel zu heben. 
Am dieselbe Zeit griffen die Russen in den Karpathen vom Jablonika- 
paß bis zum Oitozpaß am Erzherzog Josef, der nach der Thronbesteigung 
Karls den Oberbefehl über die Karpathengruppe übernommen hatte, sah
	        
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