Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Vorkämpfe bei Vpern 
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die Arena auf seiten der Entente ab, lockte Bulgarien zur Beteiligung auf 
seiten der Mittelmächte, entlastete die Türkei und gefährdete Serbien, das sich 
seit Italiens Vormarsch gegen Triest und die dalmatische Küste mit schlecht 
verhehltem Mißtrauen in der Verteidigung hielt, obwohl der Zar es dringend 
zu Entlastungsstößen aufgefordert hatte. Dazu kam die mißliche Lage der 
Dardanellenexpedition. Alle diese Amstände riefen Ioffre zum Landein. 
Die Gewißheit, daß zahlreiche deutsche Divisionen nach Osten abmarschiert 
waren, erleichterte der französischen Leeresleitung den Entschluß, den Feind 
aufs neue anzugreifen. 
Joffres Vorbereitungen blieben den Deutschen nicht verborgen. Die 
französische Leeresleitung umgab sie aber so lange mit dem Schleier des 
Geheimnisses, daß Joffres Absichten erst in den letzten Tagen des August 
gedeutet werden konnten. Der französische Feldherr handelte klug und groß. 
Er zog im Laufe des Sommers nicht weniger als 30 Divisionen aus dem 
Kampf, um sie ausruhen zu lassen, aufzufüllen, neu zu rüsten und aus dieser 
Masse eine große Angriffsarmee zu bilden. Marschall French bedurfte 
einer so weitreichenden, mit Gefahren verbundenen Ausscheidung der Kräfte 
nicht, da ihm fortgesetzt Verstärkungen aus dem Mutterland und den Tochter¬ 
staaten zuflössen. Er begnügte sich damit, die Kitchenerdivisionen in die 
Front zu stellen, dehnte seine Linien bei Vpern bis Boesinghe, südlich des 
La-Basse-Kanals bis Grenay an den Nordfuß der Waldhöhe von Bouvigny 
aus und sandte Teilkräfte an die Ancre, indem er französische Abschnitte 
übernahm und Ioffre dadurch die Bildung der Angriffsmasse erleichterte. 
Vorkämpfe bei Bpern 
Inzwischen brodelte der Stellungskrieg weiter. Die Briten waren 
bestrebt, ihre Stellungen im Amkreis von Bpern zu verbessern und sich von 
dem Druck zu befreien, den das XXVII. Reservekorps und das XV. Korps 
auf Ost- und Südfront ausübten, die Franzosen nagten an dem Keil von 
St. Mihiel, der sie an der Äbersiügelung der Feste Metz, der Aufrichtung 
der Verduner Ausfallstellung und der Rückeroberung des Erzbeckens von 
Briey hinderte, und die Deutschen suchten sich der Biesmelinie zu bemäch¬ 
tigen, um die Verbindungen Verduns aus der Argonnensianke zu bedrohen. 
Die ersten Vorkämpfe, die auf die Angriffsschlachten Joffres und 
Frenchs hindeuteten, entbrannten im Amkreis von Vpern. Die Stadt war 
seit der Maischlacht völlig in Trümmer geschossen worden. Geisterhaft 
ragten die Ruinen der Tuchhallen und des Belfrieds in den von Geschoß- 
wolken befleckten Sommerhimmel. Am 16. Juni brach das V. Korps der 
zweiten Britenarmee am Bellevaardeteich ein, wo die Linien des XXVII. 
Reservekorps und des XV. Korps sich berührten, und eroberte eine Anzahl