Volltext: Hermann Stegemanns Geschichte des Krieges. Dritter Band. (3 ; 1919)

Die Schlachtenfolge um die Sanlinie 27k 
Die Russen sehten inzwischen alles daran, Zaleszczyki wieder zu nehmen,, 
und liefen Sturm auf Sturm, entblößten aber dabei die benachbarten Über¬ 
gänge, so daß es einer zweiten österreichischen Kolonne gelang, 40 Kilometer 
oberhalb Zaleszczyki den Übergang zu erzwingen, in die Schleife von Polok 
Zloty einzudringen und sich dort festzusetzen. Erst bei Kosmierzyn warfen, 
sich ihr stärkere Kräfte entgegen und verhüteten den Durchbruch in der Rich¬ 
tung auf Buczacz. 
Mit dem Rückzug Leschitzkis auf und hinter den Dnjestr war die 
Schlachtensolge zwischen Dnjestr und Pruth und in der Stryjniederung. 
zugunsten der Verbündeten entschieden. Nikolai Nikolajewitschs letztes 
großes Gegenmanöver endete in klebenden Kämpfen. Gestützt auf den wieder 
erstarkten rechten Flügel, wälzte sich der Angriffsfeldzug der Verbündetem 
in der zweiten Lälfte des Juni siegreich über den San. 
Die Schlachtenfolge um die Sanlinie 
Fünfter Akt: Der Durchbruch bei Moscifta-Niemirow 
Mackensen schritt nach der Neuordnung seiner Verbände und der 
Abwetterung der Gegenangriffe an der Wisznia zum entscheidenden Sturm 
und führte den fünften Akt des Schlachtendramas um die Sanlinie dem 
Ausgang zu. Es wurde ein schwerer Kampf, denn Iwanow war entschlossen,, 
die Schlachthandlung in der Verteidigung auszukämpfen. Der russische 
Heerführer war trotz des Rückzuges des äußersten linken Flügels der galizi- 
schen Äeeresfront auf den Dnjestr um die linke Flanke seiner Schlachtordnung, 
unbesorgt, da die Südarmee zwischen Drohobycz und Stanislau in schwere 
Kämpfe verwickelt war und auf den Übergang über den Strom und den 
Vormarsch gegen die Wisznia- und Wereszykaflanke hatte verzichten müssen. 
Er vertraute auf seine feste Stellung. Im Süden an das große Dnjestrmoos,. 
im Norden an die Tanewwüste gelehnt, bot er dem Feind beherzt die stark¬ 
bewehrte Brust; wurde er gezwungen, zu weichen, so konnte er fechtend vom 
Stellung zu Stellung zurückgehen, bis Mackensens Stoßkraft sich erschöpft 
hatte. Iwanow gehorchte wohl auch einem bestimmten Befehl des Gro߬ 
fürsten, Lemberg und Rawa-Ruska um jeden Preis zu verteidigen, damit 
dieser Zeit gewann, zwischen Weichsel und Bug, südlich der Linie Iwan- 
gorod—Lublin—Cholm—Grubieszow, neue Stellungen zu errichten und- 
ftische Streitkräfte zu vereinigen und im Süden zwischen Zburcz und Dnjestr 
in der Linie Chotin—Buczacz—Rohatyn die letzten Reserven aus Kiew 
und Odessa zusammenzuziehen. 
Aber Mackensen wartete nicht, bis Nikolai Nikolajewitsch seine Armeen 
neu geordnet hatte, sondern schritt schon am 12. Juni, als Linsingem
	        
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