Volltext: Antwerpen 1914 [3] (Band 3/1925)

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Verfolgung (10. bis 18. Oktober). 
(Skizze l und 7.) 
aum war die Entscheidung bei Antwerpen ge- 
fallen, als auch schon über die siegreichen Trup- 
pen anders verfügt werden mußte. 
Zunächst übernahm die Marine-Division 
die Besetzung der Festung. Das III. Reserve- 
Korps mit unterstellter 4. Ersatz-Division trat 
bereits am 11. Oktober den Marsch nach Westen 
zur Verfolgung der Belgier an. Die Oberste Heeresleitung hatte 
dem Korps zunächst zwar die Richtung auf Courtrai gegeben, 
sehr bald stellte sich aber die Notwendigkeit heraus, die Küste zu 
gewinnen. 
Die drei Divisionen gingen in breiter Front, entsprechend 
dem Abmarsch aus dem Kampfgelände links gestaffelt vor, die 
4. Ersatz-Division auf dem rechten Flügel über Lokeren, Gent 
(12.10.), Brügge (14.10.), und erreichte am IS. bei Blankenberghe 
und Ostende die Küste. Sie hatte ebenso wie die 5. und 6. Reserve- 
Division leichte Gefechte mit den nicht standhaltenden Belgiern. 
Diese fanden zwar außer der schnell aufgegebenen Kanal- 
stellung noch an anderen Abschnitten geeignete Berteidigungs- 
linien, sie konnten sie aber nicht ausnützen, da die Franzosen mit 
ihrem linken Flügel erst bei Arras standen, und die Engländer 
noch bei St. Omer ausluden. Wieviel weniger Aussicht war für 
eine solche Vereinigung also bei Antwerpen gewesen! Nicht nur 
die Festung, sondern weite Teile Flanderns waren jetzt nicht mehr 
vor dem deutschen Einmarsch zu retten, Zeebrügge und Ostende 
nicht mehr zu halten, — wie ein Luftgebäude verslüchteten die 
Die
	        
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