Volltext: Douaumont [1] (Band 1/1925)

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die Kompagnie eben in ihrer alten Stellung und ließ sich darin 
zusammenschießen. Nicht ein Quadratmeter Gelände wurde auf- 
gegeben. 
Wohl aber zählte das Bataillon in dieser Nacht 39 Tote und 
140Verwundete. . . . 
Beim Dämmergrauen des 25. Mai besetzte die 7. Kompagnie 
eine vor ihr liegende Gruppe von Granatlöchern. Um 6 Uhr er- 
reichte die inzwischen herangeholte 1. und 4.Kompagnie des Regi¬ 
ments das Fort. Die 1. unter Oberltn. d. R. Vogel wurde in 
die 8. vor die Kiesgrube eingeschoben. Auch die 10. und 11. Kom- 
pagnie vom III. Bataillon kamen heran und wurden zum Angriff 
im rechten Unterabschnitt, wo das bayerische Jnf.Regt. 12 an¬ 
grenzen sollte, angesetzt. Was noch vom III. Bataillon übrigblieb, 
verstärkte die Fortbesatzung. 
Gegen 8 Uhr kam die neue Angriffsbewegung bei Frühnebel 
in Fluß. 1. und 8. Kompagnie stürmten nun mit Handgranaten 
die Kiesgrube und machten dort zahlreiche Gefangene. 10. und 11. 
gingen in lichten Wellen aus dem Südwestteil des Forts heraus 
vor, gerieten in ein verheerendes feindliches Artilleriefeuer, er- 
reichten gleichwohl die alte vordere Linie und gelangten teilweise 
darüber hinaus. Unglücklicherweise lichtete sich mitten in dieser 
Bewegung der Nebel. In kürzester Zeit fielen von den beiden 
Kompagnien vier Offiziere und eine große Zahl von Unteroffi- 
zieren und Mannschaften durch Maschinengewehrschüsse. Ein An- 
schluß an das Jnf.Regt. 12 nach rechts wurde nicht gefunden. Nach 
links konnte man im Nebel mit den 24ern von der Nachbardivision 
Verbindung aufnehmen. . . . 
Abermals wurden die 15er den ganzen Tag über mit 
Trommelfeuer aus allen französischen Kalibern zugedeckt. Jede 
Bewegung erstarrte. Es gab keine Hilfe, keine Verstärkung von 
rückwärts, es gab kein Wasser, und es gab keine Aussicht, lebend 
aus diesem Kessel zu gelangen. Die 130—200 Meter tief herab- 
gleitenden französischen Flieger lenkten das Feuer mit tödlicher 
Genauigkeit überall dorthin, wo sie ein paar Leute in den Trichtern 
verstreut entdeckten. . . . 
Satanischer Lärm überall. ...
	        
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