Volltext: Garde und Hannoveraner vom 28. bis 30. August [7B] (Band 7B II. Teil / 1925)

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immer noch zeitig genug die Oise erreichte, da sie als Flankenschutz links 
gestaffelt bleiben sollte. Die Zersplitterung der Kräfte am südlichen User 
auf die km lange Front von Eomont bis Autreppe lief den Absichten 
des Divisionskommandeurs zuwider. 
An den Brücken bei Marly und St. Algis hatten der 2.Garde-Division 
nur wenige Kompagnien ohne Artillerie, vermutlich von der afrikanischen 
38. Division, gegenüber gestanden. In der fünften Nachmittagsftunde zog 
der Gegner von Marly bis Sorbais die Sicherungen zurück, die bei 
Etröaupont wurden durch Schwadronen abgelöst. Diese gehörten zur 
4. Kavallerie-Division, die mit der Masse 'N der Gegend von Landouzy 
la Ville (10 km östlich Vervins) blieb. Bei Origny en ThiSrache spürten 
die Lts. v. B y e r n und v. Schier st aedt von den 2. Garde-Ulanen 
feindliche Kürafsi?re und Dragoner auf. Vom französischen X. Korps er- 
schien in der letzten Tagesstunde der Vortrab, einige Schwadronen und 
Batterien, bei Richaumont und Lems, wo der nach der Höhe östlich 
Colonfay vorgerittene Lt. v. Tümpling Schüsse aufblitzen sah. 
Der Beschießung des 4 Garde-Regiments in und bei Proify ist bereits Er¬ 
wähnung getan. In das Feuer der weben eingetroffenen Batterien geriet 
auch der äußerste rechte Flügel des Gardekorps, die Brigade v. Kleist, 
von der nock> d>e Ereignisse am Abend nachzuholen sind. 
Wir verließen die 1. Garde-Infanterie-Brigade in der beendeten Be- 
reitstellurig, aus der sie bei Beaurain.in den Kampf des X. Armeekorps 
eingreifen wollte. Um 7.40 abends trat sie in westlicher Richtung an. 
Von den Höhen südlich Guise zuckten Mündungsfeuer durch die Dämme- 
rung — die letzten Schüsse der Abteilung Selkmann. Mit den 79ern 
vor Beaurain war noch keine Verbindung hergestellt. Andernfalls hätte 
der Brigade-Kdr. sich wohl darauf beschränkt, bereits vor ein bis zwei 
Stunden ein Bataillon des 1. Garde-Regiments südlich Beaurain vorbei 
gegen den feindlichen Flügel vorgehen zu lassen. Der Einsatz der ganzen 
Brigade erklärt sich neben der Unkenntnis über das Angriffsziel auch aus 
der Dringlichkeit, mit der die 20. Division um Unterstützung gebeten hatte. 
Das 3. Garde-Regiment wurde jetzt von Südosten her mit Schrapnells 
beschossen. Auch Wiege lag unter Feuer, das soeben die Kompagnie 
v. B e s ch w i tz geräumt hatte, um wieder Anschluß an ihr Bataillon zu 
gewinnen. Die Vorwärtsbewegung der Brigade hatte kaum begonnen, 
als Hptm. v. S t u t t e r h e i m, der Führer des I./1. G.R.*), von Monceau 
zu Generalmajor v. K l e i st herangaloppiert kam und einen Gegenbefehl 
Das Bataillon war aus seiner Vorposten-Stellung vor Lerzy am Ende 
der Marschkolonne der 1. Garde-Dioision gefolgt.
	        
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