Volltext: Garde und Hannoveraner vom 28. bis 30. August [7B] (Band 7B II. Teil / 1925)

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nach la Ballee ansteigenden Straße, während gleichzeitig auf den Höhen 
östlich Aurreppe nach Meldung des Lts. v. Z > tz e w i ß geschanzt wurde 
(an iftue Lagasse 5.50 nachm.). Autreppe jelbft sand Lt. Lindemann 
vom 4.G.Fa.R. unbesetzt. Nach Etreaupont war eine feindliche Schwadron 
hineingeritten. Generallt. v. W i n ck t e r beschränkte sich darauf, den rechten 
Flugei gegen die Oise vorzuschieben, wanere jeöoch die Feuervereitjchasl 
der schweren Artillerie bei Rue Lagasse ab. Gegen 7 Uhr abends ruckte 
das Regiment Kaiser Franz nach Ehigny, mit dem Fusilier-Batl. nach 
Englancourt vor. Hier wie dort fand es die Brücken nur leicht gesperrt*). 
Vom Feinde zeigte sich weit und breit nichts. Auf Weisung des General- 
kommandos besahl Generallt. v. W i n ck l e r, der nach Englancourt ge¬ 
folgt war, den beiden Brigaden um 8.15 abends, Marly und St. Aigis 
bruckenkopfarug zu besetzen und dahinter Unterkunft zu beziehen. Das 
Regiment Kaiser Franz stellte um 9.3t) abends Gefechtsvorposten vom 
II. und Fufilier-Bataillon im Bogen um Gomonr und March auf und 
quartierte fich in letzterem ein. Ferner belegte Generalmajor v. G o n t a r d 
Chigny und Englancourt. Generalmajor v. Beiersdorfs schickte das 
Regiment Alexander nach Amreppe, das es über die unversehrte Brücke 
um 10 Uhr erreichte. Das I. Barl, übernahm die Sicherung. Der Befehl 
an das Regiment Königin Elifabeth, nach Erloy zu rücken und Sicherungen 
nach St. Algis vorzuschieben, drang nicht durd).**) Bis nach Mitternacht 
wartete das Regiment vergeblich und nächtigte dann bei Schloß Plesnoye 
auf freiem Fetde. Die reichlich vorhandenen Getreidegarben machten das 
Biwak in der kühlen Nacht erträglich. Das im Frieden so sorgfältig ge- 
übte Zeltaufschlagen hat im Kriege ja von Anfang an kaum Anwendung 
gefunden, da bei der Unsicherheit über die Dauer der Nachtruhe die Arbeit 
gescheut wurde. 
Spät waren die Regimenter der 2. Garde-Divifion zur Ruhe ge¬ 
kommen. Dennoch konnten sie der Fuhrung Dank wissen, die durch schritt- 
weiies Herangehen an den Fluß-Abschnitt unnötigen Kampf mit feind- 
lichen Nachhuien vermieden hatte. Zurückhaltung entsprach durchaus der 
Aufgabe der Division im Rahmen der Armee. Mögen die blutigen Er- 
fahrungen von Auvelais milgesprochen haben, so war für General 
v W i n ck l e r sicherlich ausschlaggebend, daß die Division auch am Abend 
*> Gegen die Brücke von Chigny hatte Oberlt. d. Res. Orlovius- 
<7./Frz Si >. am Fohriad oorauskahrend, erkundet. 
**)Die Besetzung von St. Aigis auf Skizze 2im Teil T bezieht sich auf die 
Patrouille de» Lts. ». Franxois, II /Regt Elisabeth, der sich dort nachts 
auchieft.
	        
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