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Um 945 abends wurde, entsprechend den Anordnungen des Armee- 
Oberkommandos, ein Korpsbefehl ausgegeben, nach dem die 5. Division 
am 7. September abends bis an den östlichen Rand der vorliegenden 
Waldzone vorzugehen hatte mit Sicherungen an der diese ihrer ganzen 
Länge nach von Nord nach Süd durchziehenden Schneise. Die 6. Division 
sollte zur gleichen Zeit das Bois d'Haraucourt und die Höhen westlich 
Gellenoncourt gewinnen mit Staffelung links rückwärts zur Verbindung 
mit dem Reservekorps, das in das Bois de Creme vorzudringen beab- 
Pchtigte. Da für die Vorbereitung des Angriffes durch die Artillerie 
und für Erkundungen nahezu zwanzig Stunden zur Verfügung standen, 
hoffte der Kommandierende General, daß es möglich sein würde, bei ent- 
"sprechendem Kräfteeinsatz das gesteckte Ziel bis zum Einbruch der Dunkel- 
heit zu erreichen. 
Die Ausführung des Entschlusses wurde aber im Laufe des 
7. September in Frage gestellt. Am Morgen dieses Tages brachte 
General K r e p p e l die Nachricht, der Chef des Feld-Munitionswefens 
habe dem A.O.K. 6 im Auftrage der Obersten Heeresleitung mitgeteilt, 
der eingeleitete Angriff auf die Stellung von Nancy könne nicht durch- 
geführt werden, da die vorhandenen Bestände an schwerer Munition 
anderweitig, zum Angriff auf Antwerpen, Verdun usw. benötigt würden. 
Der Kommandierende General des HI. Armeekorps erbat infolgedessen 
Befehl, ob unter diesen veränderten Umständen das gemeldete Vorgehen 
Äes Armeekorps stattfinden solle. Bis 2» nachmittags erfolgte aber hier- 
über keine Entscheidung, hingegen traf ein dringender Hilferuf des Ersatz- 
forps ein, dessen linke Flügeldivision unter ihrem unternehmungslustigen 
tatkräftigen Führer bis nahe an den Westrand des Ehampenouxwaldes 
östlich des Grand Mont vorgedrungen war und sich nun in ihrer linken 
Wanke schwer bedroht fühlte. General Freiherr von Gebsattel ent- 
schloß sich infolgedessen, den beabsichtigten Angriff jetzt doch noch durchzu- 
führen. Das Reservekorps, das ursprünglich erst in der Nacht vom 7. 
zum 8. hatte vorgehen wollen, erklärte auf eine Aufforderung hin, es 
werde sich mit seinem rechten Flügel einem „vorschreitenden Angriff" 
-anschließen. 
Das Vorgehen der 5. D i v i s i o n erfolgte pünktlich und anfänglich 
-auch sehr flott. Später aber entwickelten sich zum Teil sehr hartnäckige 
Kämpfe, die nicht nur die Nacht zum 8. September, sondern auch diesen 
ganzen Tag noch in Anspruch nahmen. 
Am äußersten rechten Flügel überwachte Hauptmann Uhl bei der 
Berme St. Jean mit der 5. Batterie des 6. Feldart.Rgts. das Tal des 
Nancy. 5