Volltext: Von Nancy bis zum Camp des Romains 1914 [6] (Band 6/1924)

Das Gefecht von Gerres-Maixe. 
25. August 1914. 
(Skizzen 1 und 2) 
lutrot stieg am Morgen des 25. August die Sonne 
aus dem Dunst der Frühnebel empor, einen heißen 
Tag verkündend. Es war der Namenstag König 
Ludwigs von Bayern, und mancher dachte 
oder sprach es auch aus: «Heute sollen die Fran- 
zosen erst recht erfahren, was Bayern zu leisten 
imstande sind." Die allgemeine Lage und die Nähe 
dc« Feindes ließen erwarten, daß der »Armeegruppe Gebsattel" ein 
Gefecht bevorstehe. Führer und Truppe sahen ihm mit voller Zuver- 
ficht entgegen. Man wußte, daß das bayerische II. Armeekorps südlich 
Lunvville, westlich der Mortagne in verlustreiche Kämpfe verwickelt war. 
Den schwer ringenden Kameraden die Sorge für ihre rückwärtigen Ver- 
bindungen zu nehmen, durch energisches Zupacken möglichst viele Gegner 
von ihnen abzuziehen, schien die einfache Pflicht. Niemand ahnte, daß 
der Tag ein so blutiger werden würde, wie es vom Schicksal bestimmt 
war. 
In dem von der Seille nördlich, vom Rhein—Marne-Kanal südlich 
begrenzten Gelände befindet sich westlich der mehrfach erwähnten 
Straße Moyenvic—Einville kein sich scharf abhebender Abschnitt mit Front 
nach Westen. Von den Wasserläufen fließen hier nur einzelne in rein 
nördlicher Richtung zur Seille oder rein südlich zum Kanal, andere, wie 
die bei Pettoncourt mündende Loutre noire in nordwestlicher oder la RU 
viöre de HoSville in fast rein westlicher Richtung. Immerhin läßt sich 
ein Höhenzug feststellen, der westlich der vorgenannten Straße, von Nord 
noch Süd verlaufend, diese gegen Einsicht und damit bis zu einem ge- 
wissen Grad vor unmittelbarer feindlicher Einwirkung schützt. Er be- 
ginnt mit der am rechten Ufer des Brin-Baches nordöstlich Mazerullec, 
liegenden Höhe 267, zieht über 274 östlich Sorn6ville zum Punkt 328 
nördlich Hoüville, dann über 297 und 296 nördlich und westlich von
	        
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