Volltext: Herbstschlacht in Macedonien, Cernabogen 1916*Makedonien Mazedonien [5] (Band 5/1925)

27 
der eisige Gebirgswind wehte, wirksam unterstützt von den Ge- 
wehren der deutschen Gebirgs-Maschinengewehr-Abteilung 218. 
Es kam der 30. September. Das Feuer der feindlichen Batte¬ 
rien, das schon seit Tagen in ununterbrochener Heftigkeit gegen 
die Stellung auf dem Kajmakcalan getobt hatte, wuchs zu Vernich- 
tendem Sturm an. Unaufhörlich peitschten die Geschosse auf die 
Felsen, Sprengstücke und Steine rissen in die Reihen der Kämpfer 
große Lücken. Gegen Abend des Tages schritt die serbische Su- 
madja-Division zum Sturm, und als die Sonne hinter den alba- 
nischen Bergen verschwand, war der heißumstrittene Gipfel im 
Besitz der Serben. Für einen kraftvollen Gegenangriff waren die 
Truppen der Bulgaren zu schwach. Der Verlust des Kajmakcalan, 
der dem Gegner eine solche beherrschende Höhe und eine so gute 
Beobachtungsmöglichkeit gab, mußte die Bulgaren auch zur Auf- 
gäbe der tiefer liegenden Höhen zwingen. Unstreitig hatte der 
Gegner einen großen Erfolg errungen. Die Lage der 11. Armee 
begann kritisch zu werden. 
Die kämpfe bei kenaN und lm Cernabogen Anfang Oktober. 
(Skizze 3 u. 4) 
Die Cerna durcheilt mit zahlre chen Nebenflüssen und Bechen 
im schnellen Lauf die fruchtbare, aber fast baumlose Ebene von 
Monastir in nordsüdlicher Richtung. Östlich Kenali, unweit der 
serbisch-griechischen Grenze, wendet sich der Fluß nach Osten, um 
sodann im scharfen Bogen durch ein tiefeingeschnittenes Felsental nach 
Norden sich weiter den Weg durch das unwirtliche Gebirge zum 
Vardar zu bahnen. Dieser .,Cernabogen" bildete den Brennpunkt 
der folgenden harten Kämpfe. 
Schweren Herzens entschloß sich das deutsche Oberkommando 
nach Berlust des wichtigen Kajmakcalan zur Zurücknahme der 
Front. In der Nacht vom 2. zum 3. Oktober sollte die Armee 
mit ihrem rechten Flügel und der Mitte in eine neue Stellung 
zurückgehen, die sich beiderseits des Ortes Kenali am Nordufer der 
Cerna entlang bis in die Gegend von Krapa hinzog. Anschließend^
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.