Volltext: Der Ausgang der Schlacht [25/III. Teil 2. Abschnitt] (Band 25 2. Abschnitt des 3. Teiles / 1928)

Das 2. Garde-Regt. überwindet die Feuerzone der französischen Artillerie. 61 
fanden, daß auf jeden 12. Mann ein Offizier kam. Der Führer des 
rechten Abschnitts, Hptm. v. Oertzen, konnte keine Reserven aus- 
scheiden, alle Gewehre waren für den Angriff nötig: es wurden hier 
drei Gruppen unter Hptm. Hildebrand, Oblt. d. R. o. Winter- 
f e l d und Lt. d. R. C l a u s n i tz e r gebildet. Den linken Abschnitt 
befehligte Hptm. Frhr. v. Münchhausen, welcher rechts vorn die Ab- 
teilung des Oblts. d. R. v. K n o b l o ch, links davon die des Oblts. Frhr. 
v. Ramberg einsetzte. Dahinter sollten Oblt. d. R. Frhr. o. Müff- 
l i n g, sonst Weiß gen., mit seinen Leuten und, links rückwärts ge- 
staffelt, bis zum Eingreifen des 4. Garde-Regts. die Gruppe des Hptms. 
v. Wickede folgen. 
Als sich kurz vor 9« vorm. die ersten Wellen beider Abschnitte in 
Bewegung setzten, trat das Erwartete sofort in die Erscheinung. Mit 
wütendem Feuer fielen mehrere französische Batterien über die An- 
griffslinie des 2. Garde-Regts. her, aber der Schaden blieb doch sehr 
gering: es war sehr viel freier Raum für die unzähligen feindlichen 
Schrapnells und Granaten zwischen den feldgrauen Stürmern. Die 
weise Voraussicht des Majs. v. S ch ö n st a d t bewährte sich somit 
glänzend, alles blieb in eiligem Vorarbeiten. Bald aber schlug von 
halblinks her Gewehr- und M.G.Feuer herüber, das 4. Garde-Regt, 
war dort noch nicht heran. Wo der Gegner steckte, war nicht zu erkennen, 
das eigene Feuer konnte daher noch nicht aufgenommen, es mußte 
sprungweise vorgegangen werden. Erst 800 bi» 1000 m vor dem Wald¬ 
rande wurden in seinem Schatten an verschiedenen Stellen Bewegun- 
gen erkannt; Verstärkungen schienen dort einzuschwärmen: einzelne 
Offiziere bewegten sich hin und her, teilweise sogar zu Pferde. Run 
wurde auch vom Angreifer das Feuer aufgenommen, in die vordersten 
Linien schwärmten die nächsten Wellen ein. Und kaum waren einiger- 
maßen zusammenhängende Schützenlinien gebildet, da sprangen auch 
schon die einzelnen Gruppen vor. Etwa 200 bis 300 m vor dem vom 
Feinde besetzten Waldrande standen einige Strohdiemen: dorthin streb- 
ten die von den Lts. d. R. Kayser und G r a b b e geführten Grup- 
pen zusammen, um die Deckung auszunutzen. Aber das von halblinks 
herüberschlagende Feuer faßte auch hinter die Diemen und gerade hier 
traten schmerzliche Ausfälle ein. überhaupt mehrten sich die Verluste 
jetzt erheblich, denn die feindliche Gegenwirkung wurde zusehends stärker. 
In das Inf.- und M.G.Feuer fielen jetzt mit sehr unangenehmer Wir- 
kung einzelne offenbar nicht weit hinter der feindlichen Infanterie 
stehende Geschütze ein. Stellenweise mußte unbedingt das weitere Auf¬
	        
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