Volltext: Der Ausgang der Schlacht [25/III. Teil 2. Abschnitt] (Band 25 2. Abschnitt des 3. Teiles / 1928)

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Der Angriff der 1. Garde-Inf.Div. 
diese letzte Widerstandslinie und mit Hurra stürmten die Braven vom 
2. und 3. Garde-Regt. hinter ihm her, bis der Divisionsbefehl sie 
erreichte, nicht weiter vorzugehen. 
Maj. Frhr. v. Rotenhan, Kdr. des I. Batls., von dem nur 
die 2. Komp. vorn eingesetzt worden war, kam mit den in seiner Nähe 
befindlichen Grenadieren in unermüdlichem Vorwärtsdrängen etwas nach 
links ab in den Gefechtsstreifen des 2. Garde-Regts. Er griff nun auf 
dessen rechtem Flügel ein und verstärkte die schwachen Schützen des 
Nachbarregiments in wirksamster Weise. 
So befanden sich also um die zweite Mittagsstunde fast das ganze 
F. und ll. Batl., ferner vom L Teile der 1. und 2. Komp. in vorderster 
Linie, die etwa 800 m östlich Ste. Sophie Fe. und auf dem Höhenrande 
rechts und links davon lag. Auf feindlicher Seite war völlige Stille 
eingetreten. 
Der Regts.Komdr., Oberstlt. v. Schultzendorff, war eifrig 
bemüht, sich Reserven zu schaffen. Zunächst hatte er nur den größeren 
Teil der 1. Komp. zur Hand, die M.G.K, wußte er am östlichen Wald- 
rande in zweiter Linie. Bald trafen auch die 3. und 4.Komp. bei ihm 
ein. Eine weitere Verstärkung führte ihm Lt. d. R. S ch u l z, 11. Komp., 
zu, der zum Schutze der großen Bagage der Division in Bergöres 
zurückgelassen war. Dieser schreibt: 
„Frühzeitig aufgebrochen, sammelte ich unterwegs alle Verstreuten und 
bekam auf diese Weise eine kriegsstarke Kompagnie zusammen. Mittags stieß ich 
auf die M.G.K., die in zweiter Linie auf weitere Befehle wartete." 
Erheblich schwerer sollte sich der erste Teil des Angriffs der 
2. Garde-Inf.Brig. gestalten, der zunächst fast überall 2% bis 3 km 
deckungslose Fläche zu überwinden hatte. Das in diesen Streifen wir- 
kende Feuer des 3. Garde-Felda.Regts. war hauptsächlich auf die feind- 
liche Artillerie gerichtet, die ihrerseits den Garde-Batterien hart zu- 
setzte. Ein Erfolg war auf deutscher Seite noch nicht zu spüren, und 
so mußte die Gruppe Schönstadt damit rechnen, daß ihr Vorgehen 
ebenfalls vom feindlichen Artilleriefeuer gefaßt werden würde. Sorg- 
fältigste Einteilung der noch völlig vermischten Kräfte des 2. Garde- 
Regts., bis ins einzelne gehende Vorbereitung des Ablaufen? ganz 
lichter Wellen mit 20 Schritt Zwischenraum von Mann zu Mann und 
mit 100 in Abstand von Welle zu Welle sollten den planmäßigen Ver- 
lauf des Angriffs sicherstellen und die Verluste nach Möglichkeit ver- 
ringern. Ein Glück war es, daß sich so viele Offiziere hier vorn be-
	        
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