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Der linke Flügel des X. A.K. greift an.
St. Prix zurückgehalten, ebenso ein Zug der 3., der am Abend
vorher zur unmittelbaren Unterstützung des Angriffs auf Mondement
nach Oyes vorgegangen, dann aber wieder entlassen worden war, nach-
dem das Inf.Regt. 164 den Angriff auf Mondement aufgegeben hatte.
Bald bekamen die 2. und 3./Felda. 10 wieder so schweres Artillerie-
feuer, daß sie nahezu lahmgelegt waren. Beide Batterien mußten
schwere Opfer bringen, neun Kanoniere erlitten den Heldentod, 16 Unter-
offiziere und Mannschaften wurden verwundet. Besonders stark war
der Ausfall an Offizieren. Bei der 2. Battr. wurde der Battr.Chef,
Hptm. G e r i ck e, Lt. d. R. Wach und Fähnrich v. Z g l i n i ck i, bei
den beiden Zügen der 3. Battr. die Lts. d. R. Junkers und Metz
verwundet. Auch die Protzen erhielten heftiges Feuer, 17 Pferde wur-
den unbrauchbar. Aber — das erkannte auch die Infanterie ausdrück-
lich an — beide Batterien feuerten weiter, und zwar hauptsächlich auf
die feindlichen Schützen.
Auch der linke Flügel der Gruppe Bode (III./77) wurde von
dem auf die beiden Batterien gerichteten Artilleriefeuer gefaßt, an ein
Vorgehen war gar nicht zu denken, obgleich zur Unterstützung dieser
Gruppe auch noch die I./Felda. 16 mit dem letzten Zuge der 3. Battr.
nördlich des Petit Morin bei Voizy eingesetzt wurde.
Für die weitere artilleristische Unterstützung dieses Abschnittes kam
nur die I./Felda. 46 in Betracht, die befehlsgemäß in ihrer alten Stel-
lung hinter dem Ostzipfel des Bois des Usages geblieben war. Zur
Bekämpfung der feindlichen Artillerie stand sie hier reichlich weit zurück.
Auch die Batterien des II./Fußa. 26 standen in ihren alten Stellungen
südwestlich und südöstlich der Fe. de Buisson, hatten aber Befehl, in
erster Linie Mondement und die dortige Jnf.Stellung zu bekämpfen.
Später verlegten sie ihr Feuer indessen doch auf die von der I./Felda. 46
mitgeteilten Ziele.
„Die Wirkung war dann ausgezeichnet. Die feindlichen Batterien haben
nach Beschuß durch II./Fußa. 20 nicht mehr gefeuert." (Hptm. R i t s ch e r, 2./46.)
Bis dahin aber mußten die Infanterie und die I./Felda. 16 die
ganze Schwere des feindlichen Artilleriefeuers allein tragen, denn auch
die II./46 konnte nicht helfen. Sie hatte schon bei hellem Tageslicht die
befohlene Stellung am Nordrande von Billevenard erreicht, ohne von
feindlicher Artillerie gefaßt zu werden. Ihre Beobachtungsstellen lagen
auf den Weinbergshöhen nördlich davon und gewährten guten über-
blick, aber feindliche Batterien in erreichbarer Entfernung waren nicht
zu entdecken.