Volltext: Der Ausgang der Schlacht [25/III. Teil 2. Abschnitt] (Band 25 2. Abschnitt des 3. Teiles / 1928)

Neuer Feind aus südöstlicher Richtung. 
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diese seien daraufhin eiligst abgefahren und die ganze Kolonne dorthin wieder 
verschwunden, woher sie gekommen sei." 
Das Mörser-Bataillon (III./Fußa. 1) war 8ao vorm. von der Di- 
vision Larisch herangezogen und dem Res.Felda.Regt. 23 unterstellt 
worden. 12™ nachm. war die erste 21 em-Granate aus der Feuerstellung 
(f. Karte 6) zum Feinde hinübergebraust, und die Meldung des Vize- 
Wachtmeisters von der Wirkung dieser schweren Zuckerhüte mußte wohl 
seine Richtigkeit haben, denn von der erwarteten Verstärkung des feind- 
lichen Artilleriefeuers war nichts zu merken. Bald darauf war auch 
Klarheit über die Lage bei Poivres gewonnen. Das Gren.Res.R. 100 
(ohne II. und 2.) war frühzeitig als Divisionsreserve in Gegend südlich 
Höhe 192 (2 km nördlich 2Irbc de Perthe) bereitgestellt und dann nach 
Höhe 198 (an der großen Straße) vorgezogen worden. Nur die 3. Komp. 
war als Artilleriedeckung nordöstlich 2Irfcc de Perthe zurückgeblieben 
und hatte zahlreiche Patrouillen in südöstlicher Richtung vorgetrieben. 
Offz.Stellv. Sauerbrey war bis an den Ostrand von Poivres vor- 
gegangen und konnte melden, daß die ganze Gegend frei vom Feinde 
sei, nicht einmal auf feindliche Kavallerie-Patrouillen wäre er gestoßen. 
So unglaublich es scheinen mochte, daß die feindlichen Verftär- 
kungen nicht eingesetzt wurden, so mußte jetzt doch jede Besorgnis um 
die linke Flanke der Division schwinden. Die Lage war reif zum An- 
griff, zumal die Wirkung des auf Mailly zusammengefaßten Artillerie- 
feuers, in das von etwa 12™ nachm. ab auch die beiden Mörser-Batterien 
eingegriffen hatten, nicht ausgeblieben war. 
„Deutlich war die feindliche Infanterie, welche die Hänge jenseits Mailly 
hinauf zurückging, zu erkennen; ihr Blaurot leuchtete noch aus dieser Ent- 
fernung von den gelben Stoppelfeldern. Es waren zunächst Schützenlinien, die 
sich dann aber sammelten. Kleine Kolonnen strebten dem Höhenkamm zu. Unten 
im Grunde wurden Reiter-Regimenter sichtbar, die geschlossen gegen Süden 
ritten. Fast friedensmäßig mutete das Bild an. Aber auch den Artl.Beobachtern 
waren diese Ziele nicht verborgen geblieben, die Batterien nahmen den zurück- 
gehenden Feind unter Feuer. Feld- und Fußartillerie, ja, selbst die Mörser be- 
teiligten sich daran. Treffer auf Treffer sah in den französischen Kolonnen. Die 
Infanterie stob auseinander. In deutlicher Hast floh, was noch laufen konnte, 
und suchte den schützenden Höhenkamm zu erreichen. Die Kavallerie dagegen 
ritt, trotz allen Feuers immer wieder zusammenschließend, in kurzem Trabe 
davon." (Bericht des Lts. Kirchenpauer v. Kirchdorfs, Adj. des 
Gren.Res.R. 100.) 
„Mailly wurde ganz in Brand geschossen. Kolonnenweise zog der Feind 
ab, meist Kavallerie, immer von unserer Artillerie befeuert." (Brief des Lts 
d. L. Schlarick, 8./Res. 101 vom 13.9.14.)
	        
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