Volltext: Flandern 1917 [27] (Band 27/1928)

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bleiben erfolglos. Die Nacht bricht herein. Passchendale ist endgültig 
verloren. 
Nach einem weiteren Angriff am 1V. November, bei welchem der 
von der 4. Inf.Div. verteidigte Feldherrnhügel (südlich Westroosebeke) 
eine Rolle spielt und sowohl dieser Division einen ebenso schönen Erfolg 
bringt, wie dem Ref.Inf.Regt. 208 der 44. Res.Div., läßt die Spannung 
fast an der ganzen Front der 4. Armee nach. Nutzlos läßt der Eng- 
länder, der feit dem 6. November wie auf einem Präsentierteller dem 
deutschen, stark zusammengefaßten Artilleriefeuer preisgegeben ist, die 
nächsten Wochen verstreichen, ohne wenigstens Anstrengungen zu 
machen, sich in den Besitz von Westroosebeke zu setzen und gleichzeitig 
auch die Höhen von Droogenbroodhoek, von Beselare und Geluveld zu 
erstreben. 
Am 14. November übernimmt das Generalkommando des X. R.K. 
als Gruppe Diksmuide den Befehl über die 26. Res.Div., 54. Ref. Div. 
und 187. Inf.Div., während das Generalkommando des XVIII. A.K. 
nunmehr als Gruppe Houthulst die Führung über die 185. und 35. Inf.- 
Div. erhält. Dieses Generalkommando wird aber bereits am 21. No- 
vember zur 2. Armee abbefördert, fein Abschnitt tritt wieder zur Gruppe 
Diksmuide. Am 24. November erfolgt dann der Kommandowechsel 
zwischen den Generalkommandos XIV. A.K. und IX. R. K. (Gruppe 
Wijtschate). 
Am 2. Dezember tobt nach längerer Gefechtspause der gewaltige Sturm 
des Trommelfeuers wieder über die Fluren des in ein einziges Schlamm- 
feld verwandelten flandrischen Landes. Aber die Angriffe, in schmaler 
Front von zwei engl. Brigaden gegen Frontteile der Gruppe Staden 
(38. Inf.Div.) und Bpern (25. Inf.Div. und 12. Res.Div.) unternommen, 
werden nach anfänglichen Teilerfolgen zurückgeschlagen und beweisen 
erneut dem Engländer, daß er in der Flandernschlacht auf kein Er- 
gebnis mehr zu rechnen hat. 
Ebenso scheitert am 3. Dezember ein in 400 m Breite gegen den 
linken Flügel der 17. Res.Div. angesetztes größeres feindliches Unter- 
nehmen. 
* 
Auf deutscher Seite war man sich wohl bewußt, das? ein Abwehr- 
sieg von höchster Bedeutung nicht nur gegen einen an Zahl und Material 
weit überlegenen Feind, sondern auch unter den denkbar ungünstigsten 
örtlichen und Witterungs-Berhältnissen errungen war. Weder Somme-
	        
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