Volltext: Flandern 1917 [27] (Band 27/1928)

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wirft die Eingreif-Division (234. Jnf.Div.) den bei der südlich kämpfenden 
36. Jnf.Div. anfangs tief eingebrochenen Gegner wieder zurück. Bei der 
2. Garde-Ref.Div. ist der feindliche Einbruch jedoch erheblich: mit ihren 
letzten Reserven und der zum Gegenangriff vorgehenden 236. Jnf.Div. 
(Eingreif-Division) wird der Feind dann wenigstens bis auf die Wilhelm- 
stellung zurückgedrückt. Sowohl bei der am linken Flügel der Gruppe 
Tpern kämpfenden 121. Jnf.Div., wie bei der bayer. Ersatz-Div. am 
rechten Flügel der Gruppe Wijtschate vermag der in vier dichten Wellen 
angreifende Engländer sich ebenfalls in den Besitz der Wilhelmstellung 
zu setzen und schnell in ihr einzurichten; Teile der 236. Jnf.Div. haben 
vergeblich versucht, dies zu verhindern. Erfolgreicher kämpft dagegen 
weiter südlich die 9. Res.Div. Die mit Lastautos vorgezogene 3. Res.Div. 
— als Eingreifdivision der zweiten Welle — kommt daher nicht mehr 
zum Einsatz. 
Ohne Zweifel hat sich die Änderung des Angriffsverfahrens bewährt, 
der Engländer konnte nicht unbeträchtliche örtliche Gewinns buchen, 
aber der erste Tag der dritten großen Flandernschlacht hat ihm dennoch 
nicht den heiß erstrebten Erfolg gebracht. 
Mit verbissener Wut, jedoch vergeblich, setzten die Engländer ihre 
Vorstöße fort. Deutscherseits bringt der 25.September dagegen durch 
einen glücklich verlaufenen Angriff der am Nordflügel der Gruppe 
Wijtschate eingesetzten 50. Res.Div. die Wiedergewinnung der Wilhelm- 
stellung zwischen der Südwestecke des Polygon-Waldes und der Gegend 
westlich Geluveld. 
Der 26. September ist wieder ein Großkampftag. Gegen die 18. Inf.- 
Div. am linken Flügel der Gruppe Diksmuide, sämtliche Divisionen der 
Gruppe Upern (208. Jnf.Div., 16. Ers.Div., 23. und 3. Res.Div.) und die 
3V. Res.Div. am rechten Flügel der Gruppe Wijtschate richtet sich der 
englische Angriff. Der Verlauf dieses Tages wird in dem Kapitel 
„Poelkapelle" geschildert. Von den Eingreifdivifionen müssen die 4. bayer. 
Jnf.Div., die 234. und 236. Jnf.Div. eingesetzt werden: weiter südlich 
kommt die 17. Jnf.Div. der 36. Res.Div. zu Hilfe, -während die 23. Inf.- 
Div. sich aus eigener Kraft wehrt. 
Trotz der zermürbenden Abwehrschlacht ist der deutsche Angriffsgeist 
ungebrochen, das zeigt am 1. Oktober die Wiedergewinnung der Höhe 
bei Molenaarelsthoek und des Hauses Käthe durch die 17. Jnf.Div. im 
Gruppenbereich Apern, ferner das Polygonunternehmen im Raum der 
Gruppe Wijtschate, das von der 8. Jnf.Div. und 43. Res.Div. durch- 
geführt wird.
	        
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