Volltext: Jildirim [4] (Ban 4/1925)

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westlich Adana, wo das Asienkorps bereits versammelt war. Einen 
schweren Verlust erlitt dieses — die Waffenstillstandsverhandlungen 
waren bereits eingeleitet — durch den Tod seines Kommandeurs, des 
Oberst v. O p p e n, der an der Cholera starb. Mit ihm ging ein deutscher 
Mann dahin, der. ein leuchtendes Vorbild der Pflichttreue und perfön- 
lichen Mutes, unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen seiner Truppe 
ein bewährter Führer gewesen war. Die Fieberebene von Adana, „der 
Friedhof der Kreuzfahrer", wurde außer ihm noch manchem deutschen 
Kämpfer kurz vor der Heimkehr zum Verhängnis. 
Vor den Toren Aleppos und in der Stadt selbst kam es in den letzten 
Tagen des Oktober noch einmal zu ernsteren Kämpfen zwischen den unter 
MustasaKemalPascha*) neu gesammelten Truppenverbänden und 
den Arabern, die durch englische reguläre Truppen verstärkt waren. Die 
Türken schlugen sich gut. konnten aber nicht verhindern, daß nunmehr 
auch Aleppo in die Hand des Feindes fiel. Damit war der letzte Ab- 
schnitt Syriens für die Türkei verlorengegangen. 
Am 30. Oktober traf beim Oberkommando der Heeresgruppe in 
Adana die Nachricht vom Abschluß des Waffenstillstandes zwischen 
Türkei und der Entente ein. Weiteren fruchtlosen Kämpfen war damit 
ein Ziel gesetzt. 
*) Führer der türkischen Armee im Kampf gegen die Griechen 1920/21 
im westlichen Kleinasien (Eski Schehir, Angora).
	        
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