Volltext: Die Katastrophe des 8. August 1918 [36] (Band 36/1918)

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Plötzlich ein Tank in der linken Flanke. M.G. nehmen ihn unter Feuer, 
er läßt sich dadurch nicht stören, sondern fährt ruhig weiter und kommt dem 
linken Zuge in den Rücken, mit seinem M.G. bestreicht er die ganze Kompagnie." 
(Bericht des Lts. d. R. H e y m e r, Führer der 1./S7.) 
Was von dieser Kompagnie übrigblieb, wich auf den B.T.K, oder 
auf die 3. und 4. Komp. aus, auf dem Wege zu beiden dauernd einzelnen 
Tanks ausweichend, die sich bereits hinter ihrer bisherigen Stellung 
befanden. 
Aus all diesen Berichten muß geschlossen werden, daß eine starke 
Tank-Gruppe beiderseits der Straße Hamel—Cerify sehr frühzeitig und 
ohne wesentlichen Aufenthalt bis vor den ersten Kampfplatz der Gruppe 
Spengler gelangte, wo sie sich teilte, um sowohl durch Cörisq hindurch 
auf Morcourt als auch in die Lazarett-Schlucht einzudrehen. Außerdem 
muß es anderen Tanks, die über die Dewitz-Höhe gefahren waren, nicht 
viel später gelungen sein, in die Buchheim-Mulde einzudringen, so daß 
die Besatzungen auf der Dewitz-Höhe und dem Rücken nördlich davon 
beiderseits von Tanks und der ihnen unmittelbar folgenden Infanterie 
umfaßt wurden. So blieb auch der frontale Angriff dauernd im Fluß. 
Überlaufene Widerstandsnester wurden von den rückwärtigen Sturm- 
wellen erledigt. 7*° vorm. hatte der Gegner sein erstes Ziel im Abschnitt 
des Regts. 97 erreicht. Es ist sogar wahrscheinlich, daß Tanks und auch 
Infanterie in Ausnutzung des unerwartet schnellen Fortschreitens des 
Angriffes zu diesem Zeitpunkt bereits bis nach Csrisy hinein vorgestoßen 
waren und sich am Osthang der Lazarett-Schlucht festgesetzt hatten. Denn 
hätte der Gegner befehlsgemäß im ersten Ziel zwei Stunden gehalten, 
dann hätte es bereits sichtig sein müssen, ehe er im Besitz der beiden in 
der Buchheim-Mulde eingebauten Batterien (7. und 2./Res.Felda. 43) 
war. Diese waren aber schon früher in seiner Hand. Wohl aber trat 
jetzt, nachdem die Kämpfe nicht nur des Hl. Batls., sondern auch die 
der 2. und 1./97 abgeschlossen waren, eine Pause ein, die der 3. und 
4./97 am Steilhang dicht westlich der Straße Morcourt—Cörisy zugute 
kamen. Hier sammelte sich alles, was von vorn zurückkam, soweit 
es nicht durch Csrisy auf das Nordufer der Somme abgedrängt 
worden war. Wesentlich für diesen Kampf war sowohl die Anwesen- 
heit des noch nicht abgelösten Stabes des Res.Regts. 202 als auch die 
allmählich vom Nordufer der Somme her einsetzende eigene Artillerie- 
Unterstützung. 
Maj. Kuhlwein v. Rathenow, Kdr. Res.Jnf.Regts. 202, be- 
richtet:
	        
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