Volltext: Die Katastrophe des 8. August 1918 [36] (Band 36/1918)

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dessen Nordosthang die 4., 6. und 9./Res.Felda. 43*) standen. Diese Be- 
satzung bestand aus den Ruhezügen der 1. und 2./Pi. 7, der 3. und 
4./97 mit Teilen der Regter. 33, 13 und 13, die teils aus der vorderen 
Stellung, teils aus dem Kampf östlich der Römer-Schlucht entkommen 
waren. Später sanden sich auch noch Reste des Il./Res. 203 hier ein. 
Es wäre dem Gegner bei seiner gewaltigen Überlegenheit ein 
leichtes gewesen, auch diese dünne Abwehrlinie in den Somme-Grund 
zu werfen und dadurch die Stellung auf dem Kanal-Berg aus den Angeln 
zu heben. Aber mit dem Erreichen der Höhe 84 war seine Unter- 
nehmungslust erschöpft. 
Montgomery (a. a. O., S. 43) sagt über diesen Kampfabschnitt: 
„Die Brigaden der 4. austral. Division konnten infolge der Verluste, die 
sie durch das feindliche Feuer aus der linken Flanke erlitten, nicht fo schnell 
vorwärtskommen als die der ü. Division**). Gegen 12° mittags von neuem an- 
tretend, erlitten sie wiederum schwere Verluste, da der Feind auf dem nördlichen 
Somme-Ufer mehr Artillerie zur Wirkung gebracht hatte. Als die Truppen auf 
dem äußersten Nord-Flügel sich diesem Flanken- und sogar Rückenfeuer ausgesetzt 
sahen, wurde der Flügel des linken Bataillons südlich von Möricourt zurück- 
gebogen. Gleich nachdem erkannt war, daß unser Vorkommen nördlich des Flusses 
ins Stocken geriet, wurde die in der Reserve der 4. Division gehaltene 1. Bri- 
gade in eine Vorpostenstellung längs des südlichen Somme-Ufers westlich von 
Morcourt gebracht." 
Aus dieser Schilderung geht also klar die vortreffliche Wirkung 
der Batterien um den Celestinen-Wald und am Kanal-Berg hervor. 
3.) 41. Infanterie-Divifion. 
Einen der wichtigsten und schwierigsten Abschnitte der Armeefront 
hielt die 41. Inf.Div. besetzt. Wichtig, weil ihn die große Heerstrahe 
Amiens—Pöronne mit der Abzweigung nach Chaulnes—Nesle durch¬ 
schnitt, und schwierig wegen der vollkommenen Übersicht und Flachheit 
des Geländes, die bei der Überlegenheit des Feindes in der Luft und 
der überhöhenden Lage seiner Stellungen jede Bewegung bei Tage ver- 
hinderten, jede Verteidigungsanlage, jeden Trampelweg auf dem 
Fliegerbild klar erkennen ließen und der Verwendung von Tanks nicht 
das geringste Hindernis boten. Um fo notwendiger wäre eine schmale, 
tiefe Gliederung der Infanterie und Artillerie der Division gewesen. 
Aber gerade ihre Front hatte — in der H.W.L. gemessen — eine Breite 
*) Diese Batterien waren in der Nacht zum 8. August aus dem Abschnitt 
der 43. Res.Div. nördlich der Somme herausgezogen worden. (Vgl. S. 41.) 
**) Weiter südlich.
	        
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