Volltext: Tannenberg [19] (Band 19/1927)

III. Die russischen Operationen. 
(Skizze 1. 3—5, 8,11 it. 13-15.) 
Hergänge auf russischer Seite können hier nur in großen 
»1 ^ Zügen dargestellt werden, um zu zeigen, in welcher Wechsel- 
Wirkung sie zu den Maßnahmen und Erfolgen der deutschen 
8. Armee standen. 
Die beiden gegen Ostpreußen angesetzten russischen Armeen, die 
1.(Njemen-)Armee unter Gen. v. Rennenkampf und die 2. (Narew-) 
Armee unter Gen. Samsonow bildeten zufammen die Heeresgruppe 
der Nordwestfront unter Gen. S h i l i n s k i. Frühzeitig war man in 
Ruhland durch Agenten, die die Transportrichtung unserer Korps an 
den Oderübergängen beobachteten, darüber unterrichtet, daß nur geringe 
deutsche Kräfte im Osten blieben. So hatten die Russen am Ausgang 
des Kampfes östlich der Weichsel angesichts der eigenen großen Über- 
legenheit keinen Zweifel. Was an weiteren russischen Kräften nachrollte, 
wurde als 9. und 10. Armee nach Warschau bestimmt, um von Haus aus 
gleich auf dem linken Weichselufer vorgeführt zu werden, gegen Thorn— 
Posen und südlich: dann stand man alsbald in Flanke und Rücken auch 
der deutschen Weichselbefestigungen. Bis die 9. und 19. Armee aus dem 
Innern des weiten Reiches heran waren, mußte aber einige Zeit ver- 
gehen. Inzwischen wollte man, als Vorbereitung für den späteren 
Angriff tief nach Deutschland hinein, zunächst einmal das deutsche 
Land östlich der Weichsel in seine Hand bringen; wenn man dabei die 
dort stehenden deutschen Heeresteile abfangen konnte, dann um fo besser. 
Der Oberbefehlshaber der „Nordwestfront", Gen. S h t l i n s k i, 
war bis März 1914 Chef 'd. Genst. des ruft. Heeres gewesen. Seine
	        
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