Das Rätsel im Waldesinnern immer noch ungeklärt.
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Stoßgrup?e (VI. R.K. und Ldw.Div. Franke, XVI. A.K. und XIII.
A.K.) zu sehr in beiden Flanken gefährdet worden wäre. Von Osten her
drohte die Sphinx des nur schwach umschlossenen Verdun, von Westen her
das groß« Rätsel im Innern der Argonnen; denn was an Franzosen
westlich der Römer- und südlich der Varennerstraße in diesem geheimnis-
vollen Waldgebirge steckte, war auch nach diesen Kämpfen noch völlig
ungewiß. Zu denken gab jedenfalls, daß der am 23.9. im Vois Bouzon
zurückgeworfene Feind im Sept Fontaines-Grund nach Westen, also in
das Waldinnere, ausgewichen, und daß nach Mitteilung des A.O.K. 4 der
linke Flügel der 4. Armee bei Vinarville durch starke feindliche Angriffe,
ebenfalls aus dem Argonneninneren heraus, in zeitweise arge Bedräng-
nis gekommen war.
Die 5. Armee hatte aber in diesem dreitägigen, schweren Ringen
erneut ihre Angriffskraft bewiesen und, das Gesetz des Handelns wieder
an sich reißend, den Feind auf der ganzen Front geworfen. Zu er-
zwingen blieb noch der Durchgang durch die Argonnen in Richtung auf
!e Four de Paris—Vienne le ChAeau.
Ringsum rauchten die Brandstätten zerstörter Fennen und Ort¬
schaften, schweigend lagen am Abend des 24. September die Wälder da,
in denen der Kampf der letzten Tage getobt hatte. Das klare, kalte Licht
des Septembermondes spiegelte sich in den Wellen der Aire und des
Buanthe-Baches. In düsterer Glut beleuchteten die Brände von Va-
rsnnes, Vüry und Cheppy das Schlachtfeld.