Volltext: Argonnen [18] (Band 18/1927)

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Der dritte Schlachttag (24.9.). 
Hütten sowie zahlreiche weggeworfene Ausrüstungsstücke und Waffen, 
daß hier Feind gewesen war. Am Abend erreichte die Gruppe Haas, 
nachdem so das ganze Bois Communal mühselig durchgekämmt war, den 
Sept Fontaines-Grund, aus dem der Feind sich rechtzeitig nach Westen, 
also in das Waldinnere, zurückgezogen hatte. 
Am dritten Schlachttage (24.September) gelangte die 
5. Armee endlich in den Besitz des schon am 22.September angestrebten 
Zieles und erreichte die Linie Wald von Malancourt—Wald von Cheppy 
—Vauquois—Boureuilles. 
Die 26. Jnf.Div. sollte sich an diesem Tage den Eintritt auf der Va¬ 
renner-Straße in den Wald endgültig erkämpfen und diese wichtige 
Marschstraße bis le Four de Paris in Besitz nehmen. 
Die 52. Brigade hatte ihre Regimentsverbände am Abend des 
23. September wiederhergestellt. Im Laufe des Vormittags stürmte das 
lll./Füs.R. 122 in schneidigem Anlauf die Höhe 207, wodurch der Eintritt 
in den Wald auf der Varenner-Straße denn auch tatsächlich er- 
zwungen war. 
Das Inf.Regt. 124, das als Reserve in dem Grunde bei les Escom- 
Portes Fe. stand, entsandte am Morgen des September sein II. Ba- 
taillon (Major S a l z m a n n) mit dem Befehl, zur Sicherung der rechten 
Flanke den Schnittpunkt der Römer- und Varenner-Straße zu besetzen. 
Bei Abri du Crochet angelangt, erhielt der Bataillonskommandeur jedoch 
von dem General v. T e i ch m a n n den Befehl, zur Unterstützung des 
bevorstehenden Angriffs gegen Höhe 207 zunächst das Bois du Bel Orme 
von etwaigem Gegner zu säubern. Major S a l z m a n n schob nunmehr 
lediglich eine Kompagnie (6./I24) an den ursprünglich befohlenen Schnitt- 
punkt vor, hielt sich die 7. und 8./124 als Reserve zurück und übertrug der 
5.Kompagnie (Hptm. Graf v. Rom b a l i> i) die Säuberung des Bois 
du Bel Orme. 
Als diese Kompagnie in enger Schützenlinie durch das außerordent- 
lief) dichte Unterholz vordringt, gerät sie plötzlich in ein fürchterliches 
Feuer. Wie toll blitzt und kracht es ringsum. Wütend stürzen die 
Musketiere vorwärts, aufgereizt durch den heimtückischen Überfall. Im 
dichten Gebüsch leuchten Rothosen auf. Drauf! Doch schon sind sie ver- 
sch wunden, als hätte sie die Erde verschluckt. Weiter, ihnen nach! Das 
Dornengestrüpp reißt die Kleider in Fetzen, die Füße stolpern über ver- 
borgenen Draht, die schwanken Haselnußstauden schlagen ins Gesicht. 
Und schon blitzt es wieder aus hundert Gewehrläufen auf. Schwer ver- 
wundet sinken Hptm. Graf v. R a m b a l t> i, Lt. Rommel und Qt,
	        
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