Volltext: Argonnen [18] (Band 18/1927)

Weitere Erfolge der inneren Flügel der 27.und 34. Jnf.Div. 
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linke Flügel des III./30 drang daher ohne große Mühe bis in das 
Charmes-Bach-Tal vor, der rechte Flügel stieß dagegen auf starken 
Widerstand und konnte den nordwestlichen Hang der Rheinbabenhöhe 
erst nach verwickelten Einzelkämpfen am 3. Juli völlig säubern. Dem 
Bataillon Schmidt, verstärkt durch die 3./30 und zwei Züge 12./173, 
gelang es nach stundenlangen, erbitterten Handgranatenkämpfen bei 
sinkendem Tag, endlich den feindlichen Widerstand in der „Wurst" zu 
brechen. Der kleine Rest der sich unglaublich zäh wehrenden Besatzung 
dieses Stützpunktes verlsuchte, sich im Dunkel der Nacht über das Charmes- 
Bach-Tal zu retten, wurde aber von den Zügen der Lts. D r a l t e, 
2./30, und Rothe, 2./Pi. 30, gefangengenommen. 
Die 86. Brigade zog die durch Säuberung der Rheinbabenhöhe frei 
gewordenen Kräfte des III./30 jetzt auf die Hubertushöhe, wo das Ba- 
taillon den rechten Flügel der 34. Jnf.Div. bildete. Die 4./30 übernahm 
die Sperrung des Charmes-Bach-Tales und stellte die Verbindung mit 
der 68. Brigade her. Das Inf.Regt. 30 hatte somit in den ebenso hart- 
näckigsn, wie blutigen Kampftagen vom 30. Juni bis 3. Juli nicht nur 
die gewaltig befestigte Rheinbabenhöhe hinter sich gebracht, sondern auf' 
der Hubertushöhe auch sich so weit vorgekämpft, daß das gemeinsame 
Vorgehen der inneren Flügel der 27. und 34. Jnf.Div. für die kommen- 
den Angriffe gesichert war. 
Der 3. Juli brachte noch eine bedeutsame Verbesserung der Stel- 
tun gen westlich des Charmes-Baches. Auf die Meldung der 34. Inf. 
Div. hin, daß sich in den erbeuteten französischen Skizzen und nach Aus¬ 
sagen der Gefangenen zwischen der Harazse-Schneise und dem Charmes- 
Bach keine vorbereiteten Stellungen von Bedeutung mehr befänden, be- 
fahl General v. M u d r a, daß das linke Flügelbataillon des Gren.- 
Regts. 123 und die 68. Brigade, unter Vermeidung verlustreicher An- 
griffe, noch so weit vorrücken sollten, daß der Besitz der Höhe 213 nörd- 
lich la Harazve gesichert sei. 
Dieses Ziel wurde allerdings nicht ganz erreicht; denn die Franzosen 
hatten mit aller Anstrengung, im Anschluß an das Werk Marie Therese 
auf der Hubertushöhe, westlich des Charmes-Baches bis zur Houyette- 
Schlucht eine neue Stellung ausgehoben und besetzt. Immerhin rückten 
das I./123, J.R. 67, III. und II./145 noch ein ganzes Stück vor und 
befestigten endlich eine Linie, die, mit dem rechten Flügel an den Nord- 
ostausläuser der Houyette-Mulde, mit dem linken Flügel an I./145 an¬ 
gelehnt, sich in flachem Bogen gegen Punkt 213 vorbuchtete. 
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