Volltext: Argonnen [18] (Band 18/1927)

Das Heranarbeiten an die französische -Hauptstellung. 
eneral v. Mudra, der Schöpfer und Gestalter der Argonnen- 
front, hatte «die bedeutungsvolle Lage diefes Waldgebirges von 
Anfang an richtig beurteilt, und es bleibt fein großes Verdienst, 
daß er in folgerichtiger Auswertung dieser Erkenntnis den Angriff trotz 
aller erschwerenden Faktoren solange durchführte, bis der Feind die deutsche 
Überlegenheit hier anerkannte. Dieser großzügige Angriffsgedanke er- 
wuchs in einer Persönlichkeit, die auch das Führertalent, die Kraft und 
den Willen in sich vereinigte, ihn durchzuführen. So wurden alle Ge- 
fahren von Anfang an gebannt, die aus dem Dunkel des Waldgebirges 
nach allen möglichen Richtungen hin entstehen konnten. Der hartnäckig 
und zielbewußt durchgeführte Angriff löste fchlechthin alle Aufgaben. 
Er fesselte feindliche Kräfte, er entlastete, er ließ dem Gegner schwere 
Sorgen und Gefahren erstehen, er täuschte etwas vor, was nicht dahinter 
steckte, er gab Kraft, selbst noch dem Nachbarn unmittelbar zu helfen, er 
schuf schließlich eine Front, die jeder Übermacht gewachsen war, und er 
sparte endlich Kräfte aus, die anderswo dringend gebraucht wurden. 
Selten hat sich die große und weittragende Kraft, die in einem unbeug- 
famen Angriffswillen liegt, fo offenbart und gelohnt, wie hier in den 
ArgonnenI 
Der geschilderte Kleinkrieg war nur ein Vorspiel gewesen, aber ein Vor- 
spiel, das die Motive bereits anklingen ließ, die nun in immer gestei- 
gerter Instrumentation entwickelt werden mußten. Erwuchs er bisher 
meist aus der Initiative der Unterführer, fo leitete ihn nunmehr die höhere 
Führung, aus den reichen Erfahrungen der vergangenen Monate fchöp- 
fend, zielbewußt in größere Bahnen, bis dann schließlich der große Wurf 
(Januar—Mai 1915).
	        
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