Volltext: Schicksalswende [35] (Band 35/1930)

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Die Angriffsvorbereitungen des Gegners. 
des Bois du Roi befohlen, während das II. ital. A.K. feine Linien gegen 
die Westränder der Wälder von Courton und von Reims vorschieben 
sollte. Das auf dem linken Marne-Ufer stehende 1. Kav.K. hatte dem 
Befehl der Heeresgruppe „Mitte" entsprechend (vgl. S. 13) erst am 
19. Juli unter taktischer Leitung der 9. Armee gemeinsam mit dieser 
zum Angriff zu schreiten. 
Von Reims bis zu den Argonnen hin standen der rechte Flügel der 
5. und die 4. Armee mit insgesamt vierzehn Divisionen in Front, drei 
(Reserven der 4. Armee) in zweiter Linie. Die Teilnahme dieser ver- 
hältnismäßig schwachen Kräfte an der Offensive konnte nur aus Artille- 
riefeuer und örtlichen Einzelangriffen bestehen. 
Als Reserven der Heeresgruppen „Reserve" und „Mitte" sowie der 
französischen Heeresleitung standen hinter der Angriffsfront sechs In- 
fanterie-Divisionen bereit, und zwar 87. und 126. Inf.Div. hinter der 
Mitte, 15. und 34. brit. Inf.Div. hinter dem rechten Flügel der Heeres- 
gruppe „Reserve", 51. und 62. brit. Inf.Div. (unter dem Genkdo. des 
XXII. brit. A.K.) hinter dem linken Flügel der Heeresgruppe „Mitte". 
Eine weitere Reserve der französischen Heeresleitung bildeten die 12. 
und 25. Inf.Div.; beide standen zurzeit allerdings noch bei der Heeres- 
gruppe „Ost", doch war ihr Antransport zur Kampffront vorbereitet. 
Alles in allem standen somit fünfzig Infanterie- und sechs Kavalle- 
rie-Divisionen für den Angriff gegen den über die Marne vorspringen- 
den Bogen der deutschen Front bereit. 
Uber die der Angriffsfront gegenüberstehenden deutschen Kräfte 
machte man sich auf französischer Seite folgendes Bild: 
In erster Linie schienen sechsundzwanzig Divisionen zu stehen, da- 
von acht vor der franz. 10., vier vor der franz. 6. Armee, dreizehn 
zwischen Iaulgonne und Vrigny*). Dahinter befanden sich anscheinend 
neun weitere Divisionen in zweiter Linie oder Reserve. Sechs von 
ihnen wurden auf den Höhen des Tardenois angenommen, waren aber 
offenbar teilweise schon zum Stoß auf Epernay eingesetzt. Von diesen 
insgesamt fünfunddreißig Divisionen der 7. Armee — die Bildung der 
9. Armee war den Franzosen nicht bekannt! — schien indessen die Mehr- 
zahl offensiv nach Süden und Südosten festgelegt und zum großen Teil 
schon abgekämpft zu sein. 
Zwischen Reims und den Argonnen waren etwa zweiundzwanzig 
Divisionen der 1. und 3. Armee in erster Linie festgestellt worden, da- 
*) Uber die Zugehörigkeit einer Division fehlten den Franzosen demnach 
die Angaben.
	        
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