Volltext: Der letzte deutsche Angriff [34] (Band 34/1930)

Der Nachmittags-Angriff der Gruppe Gontard. 
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wurde die 3. Garde-Inf.Div. angewiesen, das als Divisionsreserve hart 
nördlich Maison de Garde stehende Garde-Füs.Regt. sowie mehrere 
Batterien durch den Abschnitt der 15. bayer. Jns.Div. vorzuschieben und 
die feindlichen Batterienester südlich des Prosnes-Baches aufzurollen. Die 
übrigen Teile der 3. Garde-Inf.Div. hatten sich dem Angriff entsprechend 
seinem Fortschreiten anzuschließen. Zum Vorbringen möglichst vieler 
Batterien über das Trichtergelände wurden der 3. Garde-Inf.Div. zwei 
weitere Bataillone der 80. Ref.Div., der 26. ein Bataillon der am Bor- 
mittag bis in die bisher vorderste deutsche Stellung nördlich des „Lug 
ins Land" nachgezogenen 9. Inf.Div. zur Verfügung gestellt. Durch 
diesen Gruppenbefehl war bereits den Weisungen des Armeebefehls von 
33° nachm. (vgl. S. 114) vorgearbeitet. 
Der Befehl der 3. Garde-Inf.Div. von 1" nachm. beschränkte den 
Angriff des Garde-Füs.Negts. richtigerweise dahin, durch Vorgehen in 
südöstlicher Richtung den feindlichen Widerstand in der Stellung süd- 
lich der Römerstraße (Prosnes-Stellung) zu brechen; die beiden anderen 
Infanterie-Regimenter der Division, Gren.Regt. 9 und das Lehr-Regt., 
hatten sich dem Angriff anzuschließen. Heranziehen und Bereitstellung 
der Gardefüsiliere hinter dem linken Flügel der 15. bayer. Inf.Div. 
nördlich der Römerstraße verzögerten sich jedoch erheblich, es wurde 
darüber dunkel. Als endlich volle Klarheit über die Lage der Bayern 
gewonnen worden war, wurde von dem Angriff ganz abgesehen. 
Beim Gren.Regt. 9 und dem Lehr-Regt. kam es an verschiedenen 
Stellen bis zum Abend zu heftigen Kämpfen um einzelne feindliche 
M.G.Nester; eine wesentliche Änderung des Frontverlaufs trat aber 
nicht ein. Trotz aller Bemühungen glückte es bei der 3. Garde-Inf.Div. 
nicht, auch nur eine einzige Batterie über das Trichtergelände vorzu- 
ziehen. Die Verluste der Division, besonders auch an Gaskranken, waren 
recht erheblich. 
Im Abschnitt der 26. Inf.Div., die mit den Jnf.Regtern. 121 (rechts) 
und 125 (links) in vorderster Linie angegriffen hatte, setzte der Feind im 
Laufe des Nachmittags mehrfach zu kleineren Gegenstößen an. Seine 
Anstrengungen waren in der Hauptsache gegen die bis hart südlich der 
Römerstraße vorgedrungenen Teile des Regts. 121 gerichtet. Sämtliche 
Vorstöße wurden aber abgeschlagen. Die Begleitbatterien aller drei In- 
fanterie-Regimenter der Division, 1., 2. und 3./Felda. 29, konnten am 
Nachmittag trotz starker feindlicher Gegenwirkung über den Höhenkamm 
nach vorn gebracht werden. Die Jnf.Gesch.Battr. 17, welche am Morgen 
als erste Batterie das Höhengelände überwunden hatte, war bald da-
	        
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