Volltext: Die Tankschlacht bei Cambrai [31] (Band 31/1929)

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dringend von der Räumung ab*). Noch während dieser Besprechungen 
meldete der Kommandeur Jnf.Regts. 395, Major v. Kuczkowski, 
daß der Gegenstoß seines III. Batlns. im Gange wäre. 
Dieses Bataillon traf etwa 1 Uhr nachm. von der Ferme Montecou- 
vez aus in Banteux ein. Sein Angriff in westnordwestlicher Richtung, 
dem sich noch die 8./Jns.Regts. 395 anschloß, entwickelte sich anfangs 
günstig. Verschiedene Grabenstücke wurden den Engländern entrissen. 
Dem rechten Flügel versperrten aber bald mehrere Tanks den Weg und 
brachten ihm schwere Verluste bei. Starke feindliche Gegenwirkung 
hinderte dann auch die übrigen Teile am Vorwärtskommen. Immerhin 
war nunmehr um Banteux eine ziemlich starke Widerstandslinie ge- 
schaffen. Setzte der Feind gegen den Brückenkopf von Banteux in den 
nächsten Nachmittagsstunden seine Vorstöße auch fort, so konnte er doch 
nennenswerte Vorteile nicht mehr erzielen. 
Durch das Zusammenraffen von kleinen und kleinsten Teilen gelang 
es der 9. Res.Div., im Verlaufe des Nachmittags auf dem westlichen Ufer 
des Kanals von Banteux bis Crsvecoeur eine neue Front zu bilden. 
Diese Kräfte waren allerdings schwach, jedoch befanden sich Berstär- 
kungen im Anmarsch. Auch schien ein gewisser Abschluß der Kämpfe 
hier erreicht; das Sperrfeuer der Artillerie konnte neu geregelt werden. 
Die Mitteilungen von der 54. Jnf.Div. und Meldungen der dicht westlich 
Crsvecoeur unter Führung des Hauptm. A l t vom Ref.Jnf.Regt. 19 ge- 
bildeten Abteilung ließen aber keinen Zweifel darüber, daß der rechte 
Flügel der Division einstweilen vollständig in der Luft schwebte. 
☆ 
Bevor die Engländer die Kanalübergänge bei Masnisres an¬ 
greifen, stößt die engl. 6. Div. auf Marcoing und gegen die Batterie- 
stellungen westlich des Ortes vor. 
*) Von einer Räumung der Brückenköpfe wurde infolge der auch am- 
Abend nochmals dargelegten Einwände abgesehen. Ein Armeebefehl vom 21.11. 
betonte dann vielmehr ausdrücklich das Halten der Scheldeübergänge. 9. Res.Div. 
konnte die wichtigen Teile auf dem Westufer auch weiterhin behaupten, die für 
den beabsichtigten deutschen Gegenangriff von ausschlaggebender Bedeutung 
waren. — 4 Uhr nachm. erreichte der Befehl des Pion.Kom. der 9. Res.Div. die- 
1. Ref./Pion. 18, die ständigen Straßenbrücken zwischen Crevecoeur und Banteux 
sofort zu sprengen. Die Brücke Banteux—Bantouzelle wurde daher gesprengt. 
Kurz darauf traf der Gegenbefehl ein, die Brücken nur zur Sprengung vor» 
zubereiten.
	        
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