Volltext: Die Tankschlacht bei Cambrai [31] (Band 31/1929)

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stellunggehen geschah sehr geschickt und unauffällig*). Der ausgedehnte 
Wald von Havrincourt bot günstige Aufstellungsmöglichkeiten. Ebenso 
wie ausdrücklich auf ein längeres Wirkungsschießen verzichtet wurde, 
so sollte auch von einem genauen Einschießen Abstand genommen 
werden. Dagegen war die Feuerverteilung sorgfältig geregelt. Schlag-- 
artig beginnend hatte ein besonderer Feuerschutz der Angriffsbewegung 
der Tanks stets vorauszugehen. Zur Niederkämpfung der deutschen Ar- 
tillerie, der Beobachtung^ und Befehlsstellen eröffneten dann gleich- 
zeitig zahlreiche Batterien das Feuer unter Benutzung von Nebel- 
geschossen, während die weittragenden Kanonen und Haubitzen die 
hinter der deutschen Front liegenden Straßen, Ortschaften und Bahn- 
Höfe beschießen sollten. 
Das gesamte Tankkorps unter der Führung von General Elles 
wurde zusammengezogen. Es gliederte sich in drei Brigaden zu je drei 
Bataillonen. Jedes Bataillon hatte wieder drei Kompagnien, diese je 
vier Sektionen. Nach dem Etat mußte die Gesamtzahl der Gefechts- 
Tanks 432 betragen, die Engländer geben jedoch an, daß nur 362 Tanks 
beim Angriff verwendet wurden**). Jedenfalls eine Zahl von Panzer- 
*) Außer 160 Minenwerfern wurden folgende Geschütze eingesetzt: 
90 13 Pfünder (7,6 ein) 
480 18 Pfünder (8,38 cm) 
89 60 Pfünder (12,7 cm) 
126 4,3 zöllige Haubitzen (11,75 cm) 
140 6 zöllige Haubitzen (15,24 cm) 
30 8 zöllige Haubitzen (20,3 cm) 
28 9,2 zöllige Haubitzen (23,4 cm) 
10 12 zöllige Haubitzen (30,48 cm) 
2 15 zöllige Haubitzen (38,10 cm) 
2 9,2 zöllige Kanonen (23,4 cm) 
12 6 zöllige Kanonen (15,24 cm). 
Nach dem Buch „Der Weltkrieg 1914—18" des norwegischen Oberst Schnitter 
wurde etwa die gleiche Anzahl Flugzeuge zusammengezogen. — Einige Flug¬ 
zeuge hatten nur die einzige Aufgabe, feindliche Gegenangriffe zu entdecken. 
**) Diese Zahl hat die Historical Section, Committee of Imperial Defence, 
auf Anfrage mitgeteilt. In »The Encyclopaedia Britannica« findet sich im 
Artikel »Cambrai« die Angabe 381, im Artikel »Tank« 378 Gefechts- und '98 
Geräte-Tanks. 
Es gab damals zweierlei Arten von Tanks (Modell „Mark IV 1917"): 
Männlicher Tank mit zwei Sechspfünder-Schnellfeuerkanonen und vier Lewis- 
M.G. ausgerüstet, weiblicher Tank nur mit sechs Lewis-M.G. bewaffnet. Be- 
fatzung: 1 Offizier und 7 Mann. Die Bataillone wurden mit großen Buchstaben 
bezeichnet, die Kompagnien innerhalb des Tankkorps, die Züge innerhalb des 
Bataillons durchnumeriert.
	        
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