Volltext: Die Tankschlacht bei Cambrai [31] (Band 31/1929)

Die Angriffsschlachi. 
ährend der Engländer am Bormittage des 27. November^ 
wieder unterstützt von zahlreichen Tanks, gegen das Dorf 
Bourlon anrannte, sein Angriff durch den Bourlon-Wald und Fontaine- 
Notre-Dame, gegen die inneren Flügel der Gruppen Arras und Caudry, 
immer weitere Fortschritte machte, und es schien, als ob dieser Tag ihm 
den erstrebten Durchbruch der deutschen Front bringen sollte, fand im 
Hauptquartier der 2. Armee eine wichtige Besprechung statt. Nach 
Le Cateau war General d. Ins. Ludendorff mit einigen Offizieren 
der Operationsabteilung gekommen. Es waren weiter zur Stelle der 
Oberbefehlshaber der Heeresgruppe, Generalfeldmarschall Krön- 
prinz Rupprecht von Bayern, mit seinem Chef des Genft., 
Generallt. v. Kühl, sowie der Chef des Genft. der benachbarten 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz, Oberst Graf v. der Schulen- 
bürg. Die Besprechung galt einem deutschen Gegenangriff. 
„Ein schneller, kräftiger Übergang zum Angriff — das blitzende 
Vergeltungsschwert — ist der glänzendste Punkt der Verteidigung." 
(Clausewitz.) 
In den bisherigen Abwehrschlachten an der Westfront hatte die 
deutsche Führung, abgesehen von kleineren Gegenangriffen, sich stets aus 
die Verteidigung beschränkt und die damit verbundenen Nachteile in 
Kauf genommen. Zum ersten Male sollte jetzt aus der Abwehrschlacht 
heraus der Feind mit starken Kräften angepackt werden. Die englische 
Keil-Stellung verlockte geradezu zu einem umfassenden Gegenstoß. In 
seinen Kriegserinnerungen schreibt Ludendorff über den beab¬ 
sichtigten Gegenangriff: „In der Theorie ist solch ein Entschluß leicht zu 
fassen, in der Praxis war die Ausführung im Westen unendlich schwer. 
Das Versammeln und Bereitstellen der Truppen zum Angriff mit der 
Heranbeförderung der ungeheuren Munitionsmengen kostet Zeit. Die 
Verteidigung frißt zudem Kraft." 
Bereits am 21. hatte die Heeresgruppe der 2. Armee befohlen: 
„Die gestern verlorengegangenen Stellungen sind durch Gegenangriff 
wiederzunehmen. Hierzu sind die herangeführten und noch heranzu- 
führenden Verstärkungen möglichst flankierend von Norden und Osten 
einzusetzen und demgemäß heranzuführen." Drei Tage später waren
	        
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