Volltext: Die Tankschlacht bei Cambrai [31] (Band 31/1929)

Die stille Krönt bei Cambrai. 
von Arras, südlich Cambrai vorbei, über St. Quentin, La Fere 
i^/,<utn Chemin des Dames verlaufende Siegfried-Stellung wurde 
im März 1917 bezogen. Durch einen genialen Schachzug hatte die 
deutsche Führung die feindlichen Angriffspläne gegen ihre bisherige 
Front vorzeitig durchkreuzt. Erfolglos blieb dann der Versuch der 
Entente, beiderseits Arras und an der Aisne sowie in der Champagne 
durchzubrechen, um diese neue deutsche Stellung durch Umfassung zu 
nehmen. 
Südlich des Schlachtfeldes von Arras, gegenüber von Cambrai und 
St. Quentin, hatten Engländer und Franzosen sich nach längerem Klein- 
krieg mit deutschen Patrouillen und Vorposten vor der Siegfried-Stellung 
von neuem eingegraben. Im Monat Juli herrschte an der englischen 
Front, die bis Pontruet reichte, schon fast vollkommene Ruhe. Der 
Franzose dagegen zeigte sich auch weiterhin sehr rege, immer wieder 
schien es, als ob er den Besitz von St. Quentin anstrebte. Erst im August 
und September entfaltete der Engländer bei Queant, zwischen Havrin- 
court und Gonnelieu, gegen Honnecourt und westlich Bellicourt leb- 
haftere Tätigkeit. Sie flaute aber wieder ab, denn je länger die 
Flandernschlacht währte, um so mehr füllten sich die beiderseitigen 
Stellungen mit abgekämpften und ruhebedürftigen Truppen. 
Westlich und südwestlich Cambrai durchschnitt die Siegfried-Stellung 
im allgemeinen flaches Land mit mäßigen Erhebungen, erst hinter der 
deutschen Front erhob sich das mächtige Bourlon-Massiv. Südlich der 
Stadt verlief die vordere Linie in stärker bewegtem Gelände. Der 
Rücken nordwestlich la Vacquerie und die Hochfläche mit dem Wege- 
kreuz der großen Straßen nach Peronne und St. Quentin waren hier 
wegen ihrer beherrschenden Lage von großer taktischer Wichtigkeit. 
Seit ihrer Erbauung hatte die Linienführung der neuen Stellung in 
den Abschnitten vor Cambrai mancherlei Änderungen erfahren. Am 
nächsten dem Feind lag im Herbst der sogenannte Vorpostengraben, 
von einem starken Drahthindernis geschützt. Das zwischen diesem und 
dem ersten Kampfgraben der Siegfried-Stellung befindliche Gelände 
— ein Streifen von oft über 1 km Breite — sicherten zahlreiche ver¬ 
drahtete Widerstandsnester. In dem ersten Kampfgraben (K. 1) waren
	        
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