Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

Durchbruchsangriff des Genmaj. v. Suter. 
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taillon nun weiter vor und gelangte 11"° vorm. auf den Nordhang der 
Höhe 507 und auf diese Höhe selbst. 
Der Durchbruch der inneren Flügel der beiden Divisionen, die erste 
und wichtigste Etappe im Angriff des Komb. Korps, war damit erreicht. 
Nach diesem Angriffserfolg hatte Obst. v. Arent sofort 11° vorm. seinem 
III. und I. Btln. den Befehl gegeben: „Waldstücke bei Höhe 349 südöstlich 
Sokol sind zu nehmen." Sogleich warf nun Maj. v. Kühn die Front der 
stark miteinander vermischten beiden Bataillone herum und drehte sie 
nach Norden ein. Noch ist es dem Russen nicht gelungen, dagegen eine 
Riegelstellung aufzubauen. Auch aus den Waldstücken weiter südlich 
weicht er nach Norden aus, um auf Höhe 349 zurückzufchwenken. So 
klafft nun eine weite Bresche in der Front des Feindes vor Dominiko- 
wice. Groß ist der Erfolg. Aber heiß war der Kampf bei beiden 
Divisionen. Wie nach dem Sturm des bayer. 3. Rgts., so war nun auch 
hier das Ordnen der Verbände erstes Gebot, ehe man in den unüber- 
sehbaren Bergwald um Sokol einbrach. 
Inzwischen war es 1° nachm. geworden. Da lief bei der 119. Jnf.Div. 
die Meldung vom Anmarsch einer feindlichen frischen Brigade ein, die 
11° vorm. Biecz verlassen hatte. War diese Verstärkung auf dem östlichen 
Ropa-Ufer vormarschiert, so konnte sie die Bresche schließen, die sich eben 
erst als Siegespreis des Komb. Korps aufgetan hatte. Dann war auch 
die nach Norden eingeschwenkte Front des Genmaj. v. Suter arg bedroht. 
Schutz des Entscheidungsflügels tat not. Die beiden schon geschwächten 
Bataillone II./46 und I./Res. 46, die beide noch im Anschluß an die 
Bayern mit Front nach Osten standen, reichten nicht aus. So befahl denn 
General v. Behr um l07 nachm.: „Genmaj. v. Suter, dem im weiteren 
Fortschreiten des Angriffs Regiment Zwenger (Jnf.Rgt. 58) wieder unter- 
stellt wird, rollt die feindliche Stellung im Sokol-Wald und Stützpunkt 346 
auf. Obst. Matthiaß mit Bataillon Mathieu (II./46), Grambfch (I./Res. 46) 
und dem ihm zur Verfügung stehenden Bataillon Ref.Jnf.Rgt. 46 (II.) 
sichert die rechte Flanke des Angriffs Suter gegen die Linie Kobylanka— 
Urwifko." Zur Unterstützung in seiner Abwehraufgabe wurden dem Obst. 
Matthiaß mehrere Batterien des Flda.Rgts. 237 zugewiesen. 1'° nachm. 
befahl Obst. Matthiaß dem bei der Kirche von Sekowa stehenden 
II./Res. 46, im Anschluß an das II./46 in Linie nördlich 507—349 mit 
Front nach Dominikowice in Stellung zu gehen. Hier wollte er seine 
Abwehrflanke aufbauen. Das bereits in hartem Angriffskampf gestandene 
I./Res. 46 sollte hinter den linken Flügel genommen werden. Diese Maß- 
nahmen brauchten Zeit, um wirksam zu werden. Da aber durch das
	        
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