Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

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Das österr.ung. VL Korps. 
die starken Höhen von Korczyna am 4.Mai mußte der Wilczak für den 
Einsatz der Artillerie zu flankierender Wirkung auf das südliche Ropa- 
Ufer eine gewichtige Rolle spielen. Das Res.Jnf.Rgt. 27V verblieb nord- 
östlich Glinik, wo es nach dem Wegenetz zur Verwendung auf beiden 
Kampffeldern der Division südlich oder nördlich der Ropa bereitstand. 
Genmaj. v. Stocken wußte seine beiden Rgtr. 267 und 268 
abends im Besitz des Westteiles der Wilczak-Höhe. Dort sollten sie sich für 
den anderen Morgen zum weiteren Angriff und für den Übergang über die 
Ropa rüsten. Am linken Flügel der 81. Res.Div. wurde am Abend von der 
Korpsreserve noch das II./Res.Jnf.Rgt. 269 von Kwiatonowice aus nach 
Strzefzyn vorgezogen, um die durch das Einschwenken der 81. Res.Div. 
gegen den Wilczak verlorengegangene Verbindung mit den Österreichern 
wiederherzustellen. Dies gelang erst während der Nacht. Die anderen 
Bataillone des Res.Inf.Rgts. 269 blieben in Kwiatonowice und Zagor- 
zany. 
Das österreichifch-ungarische VI. Korps. 
Im Bereich des österr.ung. VI. K o r p s kam es in den ersten Nach- 
Mittagsstunden, entgegen den Erwartungen des Korpskommandos, doch 
zum Kampf. Gegen 3^ nachm. hatte der rechte Flügel der 12. D i v., 
das Jnf.Rgt. 57, die Bachniederung von Strzefzyn überschritten. Als zu 
derselben Zeit der Nordflügel der 12. Div. in das schwierige, waldreiche 
Gelände weiter nördlich eintrat, vermischte er sich mit Teilen der Gruppe 
Molnar der 39. D i v. Die inneren Flügel der beiden Divisionen hatten 
sich nämlich im Vormarsch auf die Höhe Dzial Krzemienny ineinander- 
geschoben. Die Truppen kamen nur mühsam vorwärts. In dieser Lage 
wagte der Feind, von der Höhe 371 in den Waldschluchten vorgehend, 
noch einmal einen Gegenstoß, der aber von dem in vorderer Linie ein- 
gesetzten H.-Inf.Rgt. 9 unter Obst. Iankovich aufgefangen wurde. 
Der Nachstoß der hier zusammengerafften inneren Flügel der beiden 
Divisionen vermochte aber in dem außerordentlich schwierigen Gelände 
nicht schnell genug durchzudringen, trotzdem Genmaj. v. Molnar auch 
noch das andere Regiment seiner Brigade, das H.Jnf.Rgt. 11, einsetzte. 
Auch an den übrigen Teilen des Angriffsraums südlich des Raclawice- 
Baches kam man nur schrittweise vorwärts. Durch das Nachschieben der 
Brig. Molnar und ihr Einschwenken gegen den Dzial Krzemienny hatte 
sich zwischen den beiden Brigaden der 39. Div. eine in dem unÜbersicht- 
lichen Gelände gefährliche Lücke aufgetan. Das zu ihrer Schließung vom
	        
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