Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

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Das XXXXI. Reserve-Korps. 
führung gegen den Libusza-Abschnitt einen stärkeren Auftrieb zu geben, 
hatte Obst. Kaupert um 2° nachm. das Btln. v. Rechenberg (III./Res.- 
Jns.Rgt. 271) dem Maj. Ahlers (Res.Inf.Rgt. 272) unterstellt. Dieser 
beabsichtigte, die Bataillone v. Schmitterlöw (I./272) und v. Rechenberg 
links gegen die Dorffront von Libusza, nördlich der Kirche, anzusetzen, 
mährend die 119. Inf.Div. weiter südlich den Angriff zugesagt hatte. 
Unmittelbare Fühlung mit ihr war jedoch noch nicht erreicht. Der An- 
griff erschien dem Maj. Ahlers aber erst nach Einnahme des Wilczak 
durch eigene Truppen durchführbar. Da erst in einer Stunde das Ein- 
treffen einer Haubitzabteilung zu erwarten war, die Truppe aber mit 
Recht bei der erkannten Stärke des Feindes ausgiebige Artillerieunter- 
stützung forderte, entschloß sich Maj. Ahlers, mit den beiden zum An- 
griff angesetzten Bataillonen zunächst nur einen „Feuerflügel" zu bilden. 
Das II. Btln. (Hptm. Jacobs) schob er hinter die Mitte der Angriffs- 
front, und das inzwischen herangekommene III. Btl. (Maj. v. Gottberg) 
wurde bei H. H. als Reserve des Regimentskommandeurs bereitgestellt. 
Der Brigadekommandeur war mit dieser Anordnung einverstanden und 
wies außerdem Maj. Ahlers an, mit dem Angriff zu warten, bis das 
Vorgehen der 119. Inf.Div. sich fühlbar mache. Eine baldige Änderung 
war südlich der Ropa nur von einer Libusza von Süden umfassenden 
Einwirkung der 119. Inf.Div. oder von dem schnellen Fall des Wilczak 
zu erwarten. 
Am Wilczak lag somit der taktische Schwerpunkt für den Angriff 
der 82. Ref.Div. und für das Vorwärtskommen des XXXXI. Ref.K. Die 
82. Ref.Div. hatte dem durch den Ansatz ihrer Artillerie Rechnung ge- 
tragen. Zunächst hatte aber nur die Feldartillerie den Vormarsch be- 
gleiten können. Erst nach und nach war auf den aufgeweichten Wegen 
im Verlauf des Nachmittags mit dem Herankommen auch der schweren 
Batterien zu rechnen. Ehe man an den Wilczak selbst herankam, mußten 
die Höhen von Kleczany gefallen sein. Erst 1" nachm. war so viel Ar- 
tillerie herangekommen, daß hier zum Angriff geschritten werden 
konnte. Das Res.Inf.Rgt. 271 glaubte den Angriff mit dem I. Btln. 
allein durchführen zu können, das zunächst über E. St. Zagorzany die 
Ropa-Talstraße entlang vorgegangen war. Dann war das Bataillon 
gegen den Mofzczanka-Bach links eingeschwenkt. Der Führer des Ba- 
taillons, Hptm. Schlettwein, hatte sich bald genötigt gesehen, den 
in erster Linie eingesetzten beiden Kompanien, 1. unter Hptm. d. L. 
Krause und 4. unter Oblt. d. R. P a l e t t a, auch noch die 3. Komp. 
unter Oblt. d. R. B r i x folgen zu lassen. Sie schob sich in die Kamps-
	        
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