Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

I. Teil. 
Einleitung. 
1. Die Kriegslage im Frühjahr 1915. 
Karte 1. 
Cfm die Jahreswende 1914/15 lagen die kämpfenden Heere der 
Jyl Mittelmächte im Westen und Osten in starren Stellungslinien dem 
Feinde gegenüber. Für den Osten hatten sich die verbündeten Heeres- 
leitungen im Januar zu einer Offensive entschlossen, welche die russischen 
Flügel in Galizien und Ostpreußen treffen sollte und die beiderseitige 
Umfassung des russischen Heeres als operatives Ziel erstrebte. Aber die 
nach Verstärkung der österr.ung. Front durch die deutsche Südarmee am 
23. Januar begonnene Karpaten-Ossensive führte nur zu wechselvollen 
Kämpfen ohne Entscheidung. Auch der dauernde Zufluß weiterer Kräfte 
zur österr. 3. Armee, der schließlich zur Bildung der österr.ung. 2.Armee 
östlich der 3. Armee führte, und ebenso die Verstärkung der Angriffs- 
gruppe Pflanzer-Baltin, am äußersten rechten Flügel der Karpaten- 
front, hatte nicht die erwartete Wirkung. Trotz aller Opferwilligkeit er- 
starrten die Angriffslinien in Schnee und Eis. Nur örtliche Fortschritte 
wurden erzielt. Ebenso brachte der Anfang Februar unter H i n d e n - 
b u r g s tatkräftiger Führung in der Winterschlacht in Masuren er- 
fochtene Vernichtungssieg gegen den russischen Nordflügel nicht die er- 
hoffte operative Wirkung. Auch dem dann auf Przafnyfz angesetzten 
Stoß des Generals v. Gallwitz blieb Erfolg versagt. Die verfügbare 
Kampfkraft der Verbündeten hatte zur doppelten Umfassung der Russen 
nicht ausgereicht. Somit hatten Ends März alle Offensivoperationen 
auf dem östlichen Kriegsschauplatz wieder ihr Ende gefunden. Ein Um-
	        
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