Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

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Der Abschluß des Tages. 
zu erreichen. Inf.Rgt. 58 hielt mit Vortruppen die Waldränder beider- 
seits des Weges Sokol—Kobylanka und sicherte gegen das Ropa-Tal. 
Südlich schloß sich, aus Ref.Jnf.Rgt. 46 und I./58 bestehend, die Front 
des Obst. M a t t h i a ß an. Die Division hatte am Durchbruchsstoß des 
Kombinierten Korps gleichfalls ausschlaggebenden Anteil. Nicht minder 
hatte sie durch die Einnahme des Höhengeländes östlich Gorlice zu dem 
schnellen Fall der Stadt und damit zu dem weiteren Vorstoß der 82. Res.- 
Div. nördlich Gorlice beigetragen. Die Vorbedingung für ein Zusammen- 
wirken dieser Nachbardivisionen im Ropa-Tal, jenseits Gorlice, war da- 
mit erkämpft. 
Die taktischen Maßnahmen des Komb. Korps Kneußl für den 2. Mai 
— Zusammenfassen der Artilleriewirkung auf schmalem Raum gegen 
den Schlüsselpunkt der feindlichen Stellung, dann Durchbruch hier mit 
starken, bewährten Kräften — Vorstoß der anschließenden Teile erst 
nach erfolgtem Durchbruch am Schwerpunkt — hatten sich voll bewährt. 
Der von den inneren Flügeln beider Divisionen vorgetriebene Angriffs- 
keil hatte ein ansehnliches Loch in die feindliche Stellungsfront gerissen. 
Damit war die Möglichkeit gegeben, den Erfolg durch Aufrollen der 
feindlichen Fronten nach den Seiten zu erweitern. So hatte das Korps 
Kneußl die Voraussetzung geschaffen für einen kraftvollen Stoß un- 
mittelbar am Gebirge entlang, wo eine operative Auswertung des tak- 
tischen Erfolges gegen die Flanke der russischen Karpatenfront von be- 
sonderem Gewichte war. 
Das XXXXI. Reserve-Korps. 
Im Angriffsstreifen des XXXXI. R e f.K. hatte der Feind auch feine 
feste Stellung auf der Höhe von Glinik kampflos geräumt. Die 82. R e f.- 
D i v. besetzte 8*° abds. diese Höhe und schob Vortruppen auf 323 un- 
mittelbar bis an den Moszczanka-Abschnitt vor. Der Feind war in Rich- 
tung Wilczak auf seine zweite Stellung zurückgegangen. In Gorlice 
arbeiteten die Pioniere bereits, um eine durchlaufende Verbindung frei- 
zulegen für das Durchziehen der schweren Artillerie und den Nachschub. 
Dieser schnelle, weit ausgreifende Erfolg der 82. Ref.Div. war ermög- 
licht worden durch den klaren Entschluß der Division, den Schwerpunkt 
ihres Sturmangriffs gegen die Höhen nördlich Gorlice festzulegen und 
dort die Masse ihrer Infanterie und Artillerie zum Ansatz zu bringen. 
Die Division hatte das stolze Gefühl, mit geringen Verlusten diesen 
großen Erfolg erreicht zu haben. Dies war vor allem dem vorbildlichen
	        
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