Volltext: Die Verfolgung über den Tagliamento bis zum Piave [12B] (Band 12B Teil II. / 1926)

Cison di Valmarino. 
Die Vorgänge auf italienischer Seite vom 4. Novbr. 
bis zum Ende des Lahres. 
ensral Cadorna hatte dsreits am 29. Oktober die ersten 
|j| Weisungen für die Besetzung her Piavesront gegeben. Sie sollte 
in der Weise erfolgen, daß die 3. italienische Armee den Raum 
vom Montello stromabwärts übernahm; nordwestlich des Bergrückens 
sollte dagegen die aus den Dolomiten zurückgenommene 4.Armee zu¬ 
sammen mit einigen der in Aussicht gestellten französischen Divisionen 
zur Verteidigung des Flusses sowie des Grappa-Massivs in Stellung 
gehen. Am 31. Oktober gaben die Kämpfe bei Codroipo und Latisana 
Veranlassung, Teile des „Spezialkorps" (vergl. S. 151) an die wichtig¬ 
sten Piave-übergängs zu senden. Am 3. November standen bereits vier 
Brigaden an der Piavefront. 
Der Erfolg der k. u. k. 53. Infanterie-Division am 4.November 
bei Cornino veranlaßte C a d o r n a, den Rückzug des gesamten 
italienischen Heeres hinter den Piave zu befehlen. Am gleichen Tage 
erreichte bereits eine fünfte Brigade den Montello. 
Der weitere Rückzug der italienischen Jsonzo-Armeen vollzog sich 
vollkommen planmäßig. Als einheitliche Nachhutstellung wurde lediglich 
die Livenza-Linie während des 5. November gehalten, aber schon am 
folgenden Tage die Rückzugsbewegung fortgesetzt. Am 9. November 
war 12 Uhr mittags der Piave überall überschritten, am Nachmittag 
wurden sämtliche über den Strom führenden Brücken gesprengt. Ein 
neuer Kampfabschnitt begann. 
Hinter der italienischen Front wirkte sich zunächst der Rück- 
zug noch weiter aus. Die Reste des geschlagenen Heeres, etwa 
400 000 Versprengte und Deserteure, durchzogen als plündernde Banden 
Norditalien: sie konnten erst an den Po-Übergängen durch Sammel-
	        
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