Volltext: Die Verfolgung über den Tagliamento bis zum Piave [12B] (Band 12B Teil II. / 1926)

Der Angriff auf das Grappa-Massiv. 
Das Wetter war in den Mittagsstunden des 11. Nov. umge- 
schlagen, in der Ebene fiel Regen, aus den Bergen herrschte 
Schneetreiben. Es war ein deutlicher Mahnruf für eine Be- 
schleunigung bei der Fortsetzung des Feldzuges, der Winter kün- 
d i g t e sich an! Allerdings besserte sich zunächst das Wetter wieder, 
vom 12. bis zum 17. November blieb es andauernd schön, der Schnee 
verschwand wieder. 
Die Tage vom 12. bis zum 15.11. waren mit den Vorbereitungen 
und Erkundungen für einen gewaltsamen Piave-llbergang ausgefüllt. 
Der General der Artillerie beim Armee-Oberkommando, Generalmajor 
v. B e r e n d t, und der k. u. k. Oberst Schmidt — (dieser für die 
Gruppe K r a u h) — wurden mit der einheitlichen Leitung des ge- 
samten Artillerieeinsatzes der Armee auf beiden Piave-Ufern beauftragt. 
General d. Inf. v. Below hatte sich nun doch dazu entschlossen, die 
Masse der Artillerie sowie der vorhandenen Munition bei der 12. In- 
fanterie-Division zusammenzufassen, in deren Abschnitt der Übergang 
über den Piave erzwungen werden sollte. Die Beschaffung und Heran¬ 
führung weiterer, reichlicher Munition wurde eingeleitet, Brückentrains 
und die gesamte Heeresartillerie herangezogen. 
Besondere Schwierigkeiten bereitete die Munitionierung der öfter- 
reichisch-ungarischen Truppen, ihre Munitionsausstattung war außer- 
ordentlich gering.*) Dieser Zustand barg besonders für die Gruppe 
K r a u ß ernste Gefahren in sich. Hing doch der Erfolg des ganzen 
*)Bei den Divisionen der Gruppe Krauß waren nur 50 Patronen 
Taschenmumtion für den Infanteristen, 20 bis 30 Schuß für das Geschütz vor- 
Händen. Auch bei der k. u. k. 50. Jnfanterie-Division verfugte die Feldartillerie 
über nur 50, die Gebirgsartillerie über 120 Schuß für das Geschütz, über die 
Gründe für diesen Munitionsmangel vergl. die Ausführungen auf S. 238.
	        
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