Volltext: Weltkriegsende an der mazedonischen Front [11] (Band 11/1925)

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und Artillerie zu verschaffen. Am Nachmittag ließ er den Haupt- 
mann G l o d k o w s k i an der Befehlsstelle Vitoliste, um sich allein zu 
Fuß in Richtung des Großen Kozjak nach einem Punkt zu begeben, 
wohin er die drei Brigadekommandeure zur Befehlsausgabe bestellt 
hatte. Der Weg war öde und leer. Endlich erschien ein bulgarischer Feld- 
webel, auf einem kleinen alten Schimmel nordwärts reitend. Er mußte 
fein Pferd dem General von Reuter überlassen, welcher mit dessen 
Hilfe rechtzeitig den von ihm festgesetzten Punkt erreichte. Aber niemand 
traf hier ein. Rings umher in der Felfeneinfamteit Stille. General von 
Reuter mußte sich, ohne mit den unterstellten Brigadekommandeuren 
persönlich Fühlung genommen zu haben, nach Vitoliste zurückbegeben. 
Kampf auf den Höhen zwischen dem Jarebilschna und Gr. kozjak. 
(Skizzen 3 und S.) 
An der bulgarischen Front war die Nacht zum 16. ohne weitere 
Kämpfe verlaufen. Der Feind hatte nur durch Feuer die Bewegungen 
aus den Straßen zu stören versucht und durch Bombenwürfe Truppen- 
lager und Stabsquartiere belästigt. So war es der Verteidigung bis 
Morgengrauen gelungen, die Truppen in ihre neuen Stellungen zurück- 
zuführen. Auf der Jarebitfchna-Höhe lag das Jnf.Regt. 21 der 3/2 Brigade, 
auf dem langgestreckten Zar Ferdinand-Rücken und dem Barbara-Sattel 
die 1/2 Brigade mit den Jnf.Regtern. 44und 28, verstärkt durch Batail¬ 
lone des Inf.Regts. 53. Die Brigade-Höhen und den Gr. Kozjak hielten 
die Inf.Regter. 10 und 30 der 1/8 Brigade mit Teilen des Inf.Regts. 53 
und den aus der Reserve vorgeführten Bataillonen des Inf.Regts. 81. 
Weiter östlich verteidigte die 3. Div. den Kl. Kozjak, den Topolee und 
Preslap. Alle Truppen, welche schon im Kampf gestanden hatten, waren 
durch blutige Verluste und Gefangene mehr oder weniger stark gelichtet. 
Noch größer war aber bei vielen Bataillonen der Abgang durch Flücht- 
linge. Doch das, was sich jetzt bei der Truppe befand, hatte zurzeit noch 
den Willen, den Kampf in Ehren durchzuführen. 
In allen Frontabschnitten standen Teile deutscher Maschinengewehr- 
Abteilungen, welche sich mit größter Hingabe einsetzten. Die Artillerie 
war bis auf einige in Feindeshand gefallene Batterien in die neuen 
Stellungen zurückgekommen. 
Der Feind folgte mit Streifabteilungen auf dem Fuße und ließ so- 
dann stärkere Kräfte über den Tundzanski-Kamm vorgehen, welcher sich 
langgestreckt zwischen dem Oberlauf der Gradesnica und der Zaduka von
	        
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