Volltext: Weltkriegsende an der mazedonischen Front [11] (Band 11/1925)

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Zajecar im Tal der Crna nach Krivivir zu ziehen. Während die Di- 
Vision unter Besetzung der ihrer Marschstraße südlich vorgelagerten 
Pässe diese Bewegung ausführte, bog die 219. Jnf.Div., dem Rechnung 
tragend, ihre Front auf den Kamm des Bukovik zurück. Die serbischen 
Kolonnen, welche in den Tälern der Morava und Rasina den zurück- 
gehenden Nachhuten folgten, stießen am 16. östlich Krusevac auf den 
entschlossenen Widerstand des Alpenkorps. Das Bayerische Infanterie- 
Leibregiment und das Bayerische Jäg.Regt. 1 hielten die Drenova glava 
fest in der Hand. Auch die auf den Höhen nördlich Alekfinac verbliebenen 
Nachhuten der 219. Jnf.Div. und die das Nordufer der Westlichen Morava 
hütende K. u. K. 30. Jnf.Div. kamen in Gefechtsberührung mit serbischen 
Truppen. 
Am 18. begannen die Ausladungen der K. u. K. 39. Jnf.Div. bei 
Paracin und Jagodina, so daß die bisher als Armeereserve hinter der 
Front belassenen Reste der K. u. K. 9. Jnf.Div. nunmehr in den Raum 
südlich Belgrad verlegt werden konnten, wo sie mit der anrollenden 
K. u. K. 4.Kav.Div. unter dem Befehl des K. u. K. XI. Korps- 
Kommandos die Heeresreserve bildeten. 
Die Front der 11. Armee festigte sich. Aber schon längst hatte das 
Armee-Oberkommando mit Sorgen nach Osten geblickt. Das von der deut- 
fchen Führung als neutral zu achtende Bulgarien gab der Entente die beste 
Gelegenheit, über die serbisch-bulgarischen Grenzgebirge starkeKräfte tief in 
Äie Flanke der Armee zu führen. Besonders wirksam konnte der Vormarsch 
Hes Feindes über Zajecar ftn Richtung Pozarevac werden. Das von der 
219. Jnf.Div. am 16. auf diese Straße gesetzte HI. Batl. Landw.Jnf.- 
Regts. 21 konnte nur schwachen Kräften ein Vordringen wehren. Das 
Armee-Oberkommando entschloß sich daher, am 18. die 6. Res.Div. in den 
Talkessel von Petrovac zu schieben, wo sie an der im Mlava-Tal süh- 
renden Straße Petrovac—Zajecar die linke Flanke der Armee deckte 
und bei weiterem Rückzug der Armee zur Aufnahme ihres linken Flü- 
gels bereitstand. 
Schon am 3. Oktober hatte das Heeresgruppen-Kommando S ch o l tz 
befohlen, aus den deutschen Truppen der Heeresgruppe eine neue Di- 
Vision aufzustellen, deren Formation dem General D i e t e r i ch mit dem 
Stabe der 6. Res.Div. übertragen wurde. Zu der Division traten, 
soweit sie noch verwendungsfähig waren, alle die kampferprobten 
deutschen Truppen,—SächfifcheJäger, Brandenburgische Landwehr, Rad- 
fahrer, Maschinengewehr-Abteilungen, Pommersche Husaren, Bayerische
	        
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