Volltext: Weltkriegsende an der mazedonischen Front [11] (Band 11/1925)

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Mitteln ein Zurückgehen ihrer Truppen verhindern sollte, aber wie schon 
der Kampfverlauf bei dem Sächsischen Res.Jäg.Batl. 12 zeigte, der Rück¬ 
zug der 4. Div. war im Rollen und nicht mehr aufzuhalten. Unter diesen 
Umständen mußte sich auch General Dieterich entschließen, wiederum 
am hellen Tage und bei glühender Hitze seine Truppen vom Feinde zu 
lösen und zurückzuführen. Den festen Halt für die Rückzugsbewegung 
bot eine Brückenkopf-Stellung auf Höhe 448 südlich Veles, welche mit 
ihren dichtbewaldeten Kuppen das Gelände des westlichen Vardar-Users 
weithin überragt und nach Süden durch den tief eingeschnittenen Lauf 
der Topolka gedeckt war. In der Höhenstellung hatte sich aus Befehl des 
Generalkommandos am frühen Morgen das II.Batl. Ref.Jnf.Regts.21 mit 
den zwei Mafchinengewehr-Kompagnien des Ref.Jäg.Batls. 13 eingenistet. 
Das Bataillon, welches erst vor sechs Tagen in Sewastopol eingeschifft 
worden war, wurde mit feinen letzten Teilen am 25. morgens in Veles 
ausgeladen. Der Bataillonsführer, Hauptmann V ö l k e l, hatte feine 
5. u. 7. Kompagnie am rechten Flügel der Höhenstellung so eingesetzt, 
daß sie die von Prilep kommenden Straßen unter Feuer nehmen konnten, 
während am linken Flügel die 6. Kompagnie die Südzugänge nach 
Veles deckte. Die Mehrzahl der schweren Maschinengewehre der Sächsi- 
schen Jäger, unter Hauptmann von L i t t r o w, war auf die drei 
Kampf-Kompagnien verteilt. Ihr Rest bildete mit der 8. Komp. die Re- 
serve des Bataillonsführers. Die Minenwerfer-Abteilung des Bataillons, 
am Ostufer des Vardar eingebaut, stand bereit, die Brücke und den Süd- 
ausgang der Stadt unter Feuer zu halten. Das am 26. früh der Di- 
vision unterstellte Bataillon erhielt von dieser Befehl, den Brückenkopf 
solange zu halten, bis -sin unmittelbarer Befehl der Division weitere 
Weisungen erteilen würde. 
Die schon am 25.auf das linke Vardar-Ufer geführten Batterien 
standen bei Ealislar feuerbereit, um Höhe 448 zu decken und auf die 
von Südosten kommende Vardar-Talstraße eine Feuersperre zu legen. 
Dem Detachement P e t k o s s wurde durch berittene Offiziere der 
Befehl zum Rückzug und zur Besetzung des östlichen Vardar-Users über- 
sandt. 
Gegen 11 Uhr vormittags überschreiten die letzten Teile der 4. Div., 
Fahrzeuge, Batterien und nur schwache Infanterie, die Brücke bei Veles. 
Der ihnen folgende Feind, von der Brückenkopfbesatzung mit Feuer 
empfangen, stutzt zunächst, entwickelt dann aber so starke Kräfte, daß der 
rechte Flügel des Brückenkopfes, die 5. und 7. Komp., auf das Ostufer 
ausweicht und von hier den Feuerkampf weiterführt. Auch der linke
	        
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