Volltext: Weltkriegsende an der mazedonischen Front [11] (Band 11/1925)

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dem Caske zurückgehen, wo sie durch die am Nachmittage eingetroffenen 
Maschinengewehre des II. Batls. Landw.Jnf.Regts. 12 unter Hauptmann 
d. L. von Schilgen ausgenommen werden. Das Dorf Seoba östlich 
des Caske und das Wegekreuz bei Enefoba im Westen der neuen 
Stellung sollen durch Seitendeckungen besetzt werden. Für morgen ist 
eine Verstärkung der Gruppe P l a tz m a n n durch zwei in Stip bereit- 
gestellte Batterien des bulg. Feld-Artl.Regts. 17 und deutsche Truppen zu 
erwarten, nämlich durch das Landw.Jnf.Regt. 12 und das Ref.Jäg.- 
Batl. 13, welche auf ihrem Rückzüge von Demirkapu, Radovista erreicht 
haben (vergl. Seite 61) und von dort mit Lastkraftwagen herangezogen 
werden sollen. 
Rückzug der bulg. I. Armee auf den Höhenkamm südlich Slrumica. 
(Skizzen 2 und 8.) 
Bei der bulg. 1. Armee erreichte die 5.Div. bis zum 23. das östliche 
Bardar-Ufer und grub sich bei Gradec—Hudova ein. Rechts anschließend 
sicherten die Jnf.Regter. 45 und 46 der bulg. 3/3 Brig. Die anderen Divi- 
sionen seiner Armee ließ General N e r e z o f f in der Nacht zum 23. auf 
die Kammlinie Kalkova—Ormanli—Visoka cuka zurückgehen, während 
schwache Nachhuten noch bis zum 23. abends die alten Gräben behaup- 
teten. Die höheren bulgarischen Führer suchten durch Besuch der Truppen 
in den Feuerstellungen Stimmung und Vertrauen zu heben. Am Mor- 
gen des 24. waren die leichten und schweren Batterien feuerbereit und 
zerstreuten die heranfühlenden englischen Infanterie- und Kavallerie- 
Abteilungen. Augenscheinlich ging der Feind auch heute nur zögernd 
vor. Trotzdem verließen wieder unzählige Deserteure die Front, nach- 
dem sie ihre Gewehre und Maschinengewehre zerschlagen hatten. Auch 
Kanoniere ließen ihre Geschütze im Stich. Deutsche schwere Batterien 
der Bataillone 118 und 159 feuerten im Bereich der 9. Div. ohne jeden 
Insanterieschutz, so daß sie schließlich zurückgezogen werden mußten. 
Auch war es der bulg. 1. Armee nicht gelungen, die zwischen ihrem 
rechten Flügel und der Division D i e t e r i ch klaffende breite Lücke zu 
schließen. Schon am 22. hatten sich Vortruppen der serbischen Timok- 
Division, welche bei Krivolak den Vardar überschritten hatten, nach Osten 
gewandt. Am 24. drangen mehrere feindliche Bataillone bis Garvan— 
Leskovica vor und bedrohten die wichtige Straße Strumica—Rado¬ 
vista—Stip. Die an die bulg. 5. Div. gerichteten Befehle des Armee- 
Oberkommandos, gegen die Flanke dieser Kolonne die erforderlichen 
Kräfte anzusetzen, kamen nicht zur Durchführung.
	        
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