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Choral.
ach dem vergeblichen und verlustreichen An-
griff des XXII. Reservekorps auf Dixmude,
der am Abend des 25. Oktober mit jener
fürchterlichen Metzelei auf den Straßen des
Städtleins und am Südausgang endete,
nahm sich die Armee zwei Tage lang Zeit,
um einen neuen Angriff gründlich vor-
bereiten zu können. Am 28. Oktober wurde
erneut angegriffen. Die Belgier hatten inzwi-
fchen ihre in den voraufgegangenen Kämpfen
aufs äußerste geschwächten Truppen ablösen lassen. Senegalneger wurden
am Morgen des 26. in aller Eile eingesetzt, da man die unmittelbare Fort-
setzung des deutschen Angriffs vom 25. fürchtete. Auch der 28. brachte
nicht den erwarteten Erfolg. Die Verluste der deutschen Regimenter waren
zu groß gewesen. Südlich der Stadt wurden einige Teilerfolge erkämpft.
Im allgemeinen blieben die Stellungen unverändert. Am 29. beschloß
die 4.Armee, den verlustreichen Angriff auf Dixmude einzustellen. Es
wurde befohlen, die feindlichen Brückenkopfstellungen unter einem kräs-
tigen Störungsfeuer zu halten und den Ostrand der Stadt mit schweren
Minenwerfern zu beschießen.
Die Armee glaubte, diesen Entschluß mit Rücksicht auf die Lage bei
der 44.Reserve-Division und beim III. Reservekorps (nördlich Dixmude
bis zum Meere) fassen zu dürfen. Inzwischen schien nämlich dort die
Entscheidung zu reifen. Die 44.Reserve-Division hatte die Hoffnung,
durch Angriffsstoß nördlich der Stadt die Belgier zur Aufgabe des ganzen
Brückenkopfes zu zwingen. Welches Ende diese Absicht hatte, ist an