Volltext: Ypern 1914 [10] (Band 10/1925)

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dem Kortebeek. Wenn man dazu noch bedenkt, daß kaum noch Offiziere 
vorhanden waren und daß die vorhandenen selbst in gänzlicher Unkennt- 
nis der Entschlüsse der höheren Führer waren, daß die deutsche Feld- 
artillerie ununterbrochen nach Bixschote hineinfeuerte, daß die Dunkelheit 
und die heftige Erregung des Kampflärms der beste Nährboden für 
Gerüchte und Unkenrufe sind, so wird man eine gewisse Erklärung dafür 
finden, daß gegen Morgen das ganze Dorf von deutschen Truppen ent- 
bläßt war. Nur ein paar Versprengte jenseits des Ortes an der Straße 
nach Steenstraate waren geblieben. Sie bezahlten ihr Ausharren am 
nächsten Morgen mit Tod oder Gefangenschaft. 
Durch Mißverständnisse, Nervenschwäche, unklare Befehlsführung 
und Überanstrengung gingen in der Nacht die Früchte des opfervollen 
Tages verloren. Die Engländer waren aufmerksam genug, noch in der 
Nacht nachzurücken und Bixschote wieder zu besetzen. Umsonst war alles 
Blut geflossen. Umsonst waren unerhörte Leistungen vollbracht. Die 
später allen Truppen geläufige Erfahrung begann ihre bittere Laufbahn, 
daß es schwerer ist, eine Stellung zu halten als sie zu nehmen. 
Unbezwungen, obwohl schon am Boden liegend und unter den Füßen 
des Angreifers zitternd, reihte sich Bixschote zu seinen brennenden 
Schwestern Langemarck und Dixmude . . ,
	        
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