Volltext: Geschichte des regulirten lateranensischen Chorherrenstiftes des heiligen Augustin zu Reichersberg in Oberösterreich

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Von dem Edlen Wolfgang Freyer zu Grünau, welcher am 
9. Februar 1495 2 Pfund und 38 Pfennige auf dem Gute zu 
Meyerhof in Antiefenhofner (Eggerding) Pfarre, 9 Schillinge 
und 12 Pfennige auf dem Renner gute in St. Mariakirchner Pfarre, 
9 Schillinge und 26 Pfennige auf dem Zirnholdtgute zu Unter* 
Hann in St. ©eorgner Pfarre und 11 Schillinge nebst 14 Pfennige 
ewiger (Sitte auf der Schleife zu Haibach in der Severiner Pfarre 
dem Stifte eingeantwortet hatte') gegen dem, daß seinen Vor¬ 
fahren, ihm selbst, seinen Nachkommen, welche auch ihre Begräb- 
nißstätte hier haben sollen, und allen gläubigen Seelen alle 
Quatember ein Vigil mit einem Seelenamte, ferner nach St. Veit 
ein Jahrtag mit Vigil vom ganzen Chore, einem Seelenamte, 
zwei gesprochenen Messen nebst sonntäglichem Gebete auf der Kanzel 
verrichtet werde, erwarb Propst Hieronymus am 16. desselben 
Monates durch Kauf die Gerechtigkeit und Uebertheuerung auf ber 
erwähnten Schleift zu Haibach und eine Sölde. 
Schon am 24. November des nämlichen Jahres ward Propst 
Hieronymus durch den Tod dem Stifte wiederum entrissen, nach¬ 
dem er demselben nur durch dritthalb Jahre vorgestanden, aber 
während dieser kurzen Zeit für die Einhaltung der klösterlichen 
Disciplin nicht minder als für die zeitliche Wohlfahrt des Hau¬ 
ses sehr bemüht gewesen. Stets heitern Sinnes, wie die Chronik 
bemerkt, führte er dennoch ein sehr abgetönetes Leben und war 
ein besonderer Verehrer Mariens, deren Schutze und Fürbitte bei 
ihrem göttlichen Sohne er auch scheidend seine Seele empfahl. 
') Original.
	        
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