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der dritte, kr. David, in der Faste IL99 verstorben. Der 
Klosterrath entsprach dem Wunsche des General - Vicarius 
nicht, und wollte, daß Paul Schönebner auf seinem 
Platze verbleibe. 
Da entschied endlich im October 15Y9 der General 
Edmund durch ein Schreiben an den Abt zu Rain, und an 
die Klosterrathe durch die Erklärung, daß zwischen einem 
Provinz- oder General-Visitator, was der Abt von Zwetl 
war, und zwischen einem ordentlichen und unmittelba 
ren Vicarius, dem damahligen Prälaten von Rain eine 
große Verschiedenheit seye, und daß die ordentliche Juris-, 
dicrion, und das Recht die Abtenwahl vorzunehmen jederzeit 
dem unmittelbaren Ordinarius, und nicht dem Provinz- oder 
General-Visitator zustehe. 
Die Klosterräthe erstatteten über diese Erklärung dem Herzo 
ge Ernest Bericht, und erhielten von dem Erzherzoge Mathias 
den Auftrag die Wahl zu veranstalten. Der Abt von Rain 
berief die zwey einzigen wahlfähigen Conventualett und Priester 
in das Kapitel. Beyde erklärten daß sie keinen tauglicheren, 
und besseren Vorsteher für ihr Gotteshaus wüßten, als den 
kr. Mathias, und postulirten *) ihm 
XXI. A b t. 
Mathias II. Gülger. 1600 — 160Z. 
Nach der vom Klosterrathe eingeholten kaiserlichen Be 
stätigung wurde Mathias den 17^ December lüoo 
mit der einem Abte nöthigen Vollmacht im Geistlichen 
und Weltlichen eingesetzt. Letztere war schon im Monathe 
Julius dem weltlichen Hofmeister, Wolfgang Stadtlin- 
ger, welcher sich bis dahin ungeachtet der gegen ihn wie- 
derhohlten Klagen gegen seine Amtsführung, daß er das 
Gotteshaus, Keller, und Kasten nur für sich und <eine An- 
*) Das eigne Wort bey der Wahl eines Abtes aus einem ande 
ren Stifte.